Renzo Piano hat es mit seinem
Museum of Natural History in San Francisco geschafft, die insgesamt zwölf verschiedenen Gebäude der
California Academy of Sciences, erbaut zwischen 1916 and 1991, unter einem gigantischen, grünen Dach zu vereinigen. Nach zweijähriger Bauzeit (siehe
Baunetz-Meldung zur Grundsteinlegung am 4. Mai 2006) vom wird am 27. September 2008 das im Golden Gate Park gelegene Museumskonglomerat eröffnet.
Der Architekt beschreibt seinen Entwurf in typische pianoesker Manier:
„Museen sind normalerweise nicht transparent. Sie sind lichtundurchlässig und wirken verschlossen, irgendwie wie Königreiche der Schatten und Dunkelheit, in deren Falle man gerät. Mit dem neuen Akademiegebäude haben wir ein Museum entworfen, das visuell und funktional mit seiner Umgebung eine Verbindung aufnehmen möchte. Als Metapher ausgedrückt: Ein Stück vom Park wird hochgehoben und die Gebäude darunter geschoben.“Genau das sieht man, nähert man sich dem neuen Gebäude. Ein sanft hügeliges, grünes Dach, das sich über 41.000 Quadratmeter erstreckt und auf dem 1,7 Millionen kalifornische Pflanzen heimisch werden sollen. Unter diesem Dach befinden sich mehrere Raumkugeln mit 30 Meter Durchmesser, deren oberster Teil sich durch die Dachhaut drückt und einen Abdruck als Hügel auf dem Dach bildet. In einem befindet sich ein Planetarium, in einem anderen eine Regenwaldsimulation. Außerdem werden noch das
Steinhart Aquarium und das
Kimball Natural History Museum überdacht.
Die New York Times rückt den Entwurf auf Grund seiner axialen Symmetrie und der Stützen, die den zentralen Eingang umrahmen, in eine Reihe mit der Architektur der Mies´schen Neuen Nationalgalerie, Schinkels Altem Museum und sogar dem Parthenon – ein Vergleich, der dann doch etwas hochgegriffen erscheint.
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koreagirl | 25.09.2008 17:05 UhrTunuli in Kyeongju ?
Es scheint mir, dass Piano kuerzlich eine Reise nach Sued-Korea unternommen hat und die Tumili in Kyeongju einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen haben... Ganz schoen flach!!!