In Kumla, einer südschwedischen Kleinstadt, konnte kürzlich das kleine Privatmuseum Örsta Gallery, entworfen vom Stockholmer Büro Claesson Koivisto Rune, seine Eröffnung feiern.
Der Museums-Neubau liegt in der südschwedischen Tiefebene inmitten von Feldern und Wiesen. Die Architekten haben, um die Wirkung ihres Entwurfs zu erhöhen, einen kleinen Hügel anschütten lassen, der die geschwungene Form der Traufe auch als Bodenkante zwischen Erdreich und Gebäude visuell aufnimmt und spiegelt. Dieses Gestaltungselement entfaltet beim Betrachter eine erstaunliche Wirkung: Auch die vier Fassaden scheinen nach innen zu schwingen, obwohl sie absolut rechtwinklig zueinander stehen.
Der Massstab des rund sieben Meter hohen Gebäudes ist für den Besucher aus der Distanz schwer einzuschätzen. Eine Trompe l`Œil-Wirkung, die die Architekten durch den Einbau übergroßer Fenster- und Türöffnungen noch zu verstärken versucht haben.
Einen weiteren Effekt haben sich die Architekten bei der Fassadengestaltung ausgedacht. Während der weiße Putz noch nass war, wurden kleine Glasperlen in die Fassaden eingelassen. Sobald der Baukörper nun von außen angestrahlt wird, wirkt das Gebäude so, als erstrahle es von innen.
Der 350 Quadratmeter große Innenraum ist simpel und bis auf den Boden rein weiß gehalten. Innenwände strukturieren den Raum. Außer den wenigen Fensteröffnungen wird die Kunst nur von in den Decken angebrachten Leuchtstoffröhren illuminiert.
Fotos: Claesson Koivisto Rune
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hurz | 20.01.2011 17:01 Uhrsehr gelungen
... sehr gelungene Architektur!