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14.12.2011
Stahlhut
Museum von Toyo Ito in Omishima
Es ist ein ungewöhnliches Projekt: Toyo Ito hat in der Stadt Imabari auf der japanischen Insel Omishima ein Museum für sein eigenes Œuvre gebaut. Wie eine gefaltete Skulptur steht das TIMA Toyo Ito Museum of Architecture an der Küste im Südwesten der Insel. Ursprünglich war der zwei- bis dreigeschossige Polyeder als Erweiterung für das Tokoto-Museum Omishima geplant – bis der Bauherr seine Anfrage änderte und sich ein Museum für Architektur wünschte. Anhand von Itos Projekten sollte in einer gebauten Skulptur Kinder und Jugendlichen ein Verständnis von Architektur vermittelt werden.
Nun steht der schwarze „Stahlhut“ seit diesem Sommer neben Toyo Itos Wohnhaus, dem „Silberhut“. Den Bau mit seinen bekannten Aluminium-Tonnendächern aus dem Jahr 1984 hat man in Tokio abgebaut und auf die Insel gebracht. Während der Stahlhut die Ausstellungsflächen des Museums enthält, dient der Silberhut als Lehrgebäude für Workshops.
Der schwarze Turm setzt sich aus vier Polyeder-Typen zusammen, die eine Art abstraktes Schiffsdeck formen. Der japanische Architekt wählte diese komplizierte geometrische Form, um der hügelige Küstenlandschaft einen markanten Kontrast entgegenzusetzen. Kein leichte Planungs- und Bauaufgabe: Drei Meter lang sind die Kanten der einzelnen Polyeder – an den Stellen, wo zwei Polyeder aufeinander treffen, mussten die Stärken der schrägen Wand- und Bodenelemente angepasst werden. Als Bonbon für Architekten kann man den komplizierten Museumsbau nachbauen: Mehr dazu sowie den Bastelbogen in der aktuellen Bauwelt.
Fotos: Iwan Baan
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