Steven Holl scheint der führende Museumsarchitekt in Skandinavien zu werden: Nach dem kürzlich fertig gestellten Knut Hamsun Center in Norwegen (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 31. Juli 2009), eröffnete der Architekt am 9. September 2009 nun auch das von ihm geplante Herning Museum of Contemporary Art in Dänemark.
Der Entwurf war aus einem 2005 entschiedenen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 23. November 2005). Das Gebäude auf der dänischen Halbinsel Jütland vereint drei Institutionen in sich: das örtliche Kunstmuseum, das MidWest Ensemble, ein Orchester, und den Sitz von Socle du Monde, einer Künstlervereinigung. Das ganze firmiert unter dem Label Heart.
Als Entwurfsgedanken gibt Holl ein Verschmelzen des Gebäudes mit der umliegenden Landschaft, bestehend aus grasbewachsenen Hügeln und reflektierenden Seen an. Diese geschwungene Linien spiegeln sich beim Gebäude in den Dächern wider. Doch die eigentliche Kubatur resultiert aus der langen Textilindustrie-Geschichte der Stadt Herning. Steven Holl dazu: „Teile der Kunstsammlung der Stadt werden momentan in einer alten Hemden-Fabrik ausgestellt. Diese aus den 1960er Jahren stammende Gebäude wurde in der Form eines Hemdkragens entworfen.“ Das habe ihn dazu bewogen, den Grundriss des Museums in Form sich verschlingender und ineinander übergehender Hemdsärmel zu entwerfen, so Holl.
Die so entstandene eingeschossige Gebäudekubatur vereinfacht die Strukturierung des Raumprogramms. Während sich in dem einen Ärmel Café, Auditorium, Lobby und Büroräume befinden, beinhaltet der nächte Ausstellungsräume und der übernächste Räume der anderen im Komplex untergebrachten Institutionen.
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martin | 10.09.2009 15:48 UhrDas hätte....
...wohl auch, wie die Dach-Schulhof-Schule in Hamburg, Le Corbusier gefallen......