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18.09.2013

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Kleines Gebirge

Museum von Renzo Piano in Trient eröffnet


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Ein Kulturbau als sichtbares Zeichen für die Transformation einer Industriebrache: Auf dem Gelände des ehemaligen Michelin-Werks in Trient finden seit 2002 große Umwälzungen statt. Einen vorläufigen Höhepunkt setzte die Eröffnung des neuen Wissenschaftsmuseums Museo delle Scienze di Trento (MUSE) von Renzo Piano Ende Juli.

Doch einen Schritt zurück: Durch Gleise, eine breite Straßenschneise und nicht zuletzt die frühere industrielle Nutzung des Areals wurde das Zentrum Trients schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend von der Etsch und ihrem Naturraum abgeschnitten. Ein Fokus der Gesamtplanungen – ebenfalls aus dem Renzo Piano Building Workshop (Genua) – liegt deshalb darauf, die physischen und psychologischen Grenzen abzubauen und alte Vernetzungen wieder herzustellen.

Die Planer erreichen das durch ein vielschichtiges System von Straßen, Wegen und vom Fluss abgezweigten Kanälen, die das mischgenutzte Gebiet mit höchstens fünfgeschossigen Bauten durchziehen. Unterführungen überwinden die Gleisanlagen, eine baumbestandene Achse bildet das Rückgrat des gesamten Areals. Die Bereiche sind fußläufig angelegt; Autoverkehr bleibt bis auf wenige Ausnahmen ausgesperrt. Das Ziel der Architekten ist eine in Grün eingebettete, ausgewogene Mischung aus Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und Erholung.

Die Kulturbauten am südlichen und nördlichen Ende des Gebiets dürfen dabei baulich auftrumpfen. Im Süden ist zur Zeit noch Brache, im Norden verbindet Pianos Museum jetzt das Areal mit dem öffentlichen Park um den historischen Palazzo delle Albere.

In dem Museum wird die Evolutionsgeschichte der Dolomiten behandelt – und wie ein kleines Gebirge wirkt dann auch die gezackte Abfolge unterschiedlich hoher Dreiecke. Zusammengehalten wird der Bau durch ein gemeinsames Dach. Trotz der Berg-Assoziation wirkt das Museum leicht, denn es steht in einem großen Wasserbecken und scheint fast zu schweben.

Der erste Gebäudeteil ist für die nichtöffentlichen Bereiche wie Labore und Büros vorgesehen. Es schließt sich die Lobby an; sie ist der Endpunkt der Hauptachse des gesamten Gebiets. Die hellen Ausstellungsräume sind möglichst flexibel gehalten und bilden mit hohen Decken und haushohen Räumen mit umlaufenden Galerien eine großzügige Kulisse für die Exponate – viele davon schwebend aufgehängte Tiere und Tierskelette.


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Kommentare
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2

renew_it | 20.09.2013 14:54 Uhr

oede

Oh Jeh! Ich haette gedacht es handelt sich hier um ein Buerokomplex oder vielleicht auch Krankenhaus das im Atrium mit Naturwissenschaftlichen Objekten geschmueckt wurde. Ja das haette man so auch in den 90ern bauen koennen. Leider beeindrucken die letzten RPBW Entwuerfe nicht mehr.

1

architekt | 19.09.2013 16:40 Uhr

renzo

das ist ja soooo 90er.
gähn.
irgendwie altmodisch und ein bisschen beliebig.
ok, ein gebirge vor bergsilhouette.
aber doch - mindestens 15 jahre zu spät.

 
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