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09.08.2011
Im Park versunken
Museum von Nieto Sobejano in Galizien
Es ist üblich, Parkplätze unterirdisch anzulegen – Tiefgarage nennt sich diese Typologie. Doch was sagt man zu einem unterirdischen Museumsgebäude – Tiefausstellung? In Lugo im Nordwesten Spaniens, einer der ältesten Städte Galiziens, wurde vor kurzem ein neues Museum eröffnet, das tief in den Wiesen des Parque de la Milagrosa versinkt. Entworfen wurde das MIHL Museo Interactivo de la Historia de Lugo von dem spanischen Büro Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin), das 2007 das Wettbewerbsverfahren für sich entscheiden konnte.
Ähnlich den runden Bastionstürmen der spätrömischen Befestigungsanlagen von Lugo, die den gesamten Stadtkern umringt, haben die Architekten zylinderartige Baukörper an einem kleinen Hang in den Park gesetzt. Das Ensemble sticht durch seine geometrische Formensprache und seine raue Materialität klar aus der Parklandschaft heraus. Rostrote perforierte Wände aus Cortenstahl biegen sich in verschieden großen Radien um den Museumseingang. Über eine Wendeltreppe gelangen die Besucher hinunter in die ebenfalls runden Ausstellungshallen. Große runde Höfe gliedern das Ensemble und versorgen die unterirdischen Ausstellungsräume mit Tageslicht.
Die zeitgenössische Übersetzung der römischen Bastionstürme hat neben einer besonderen Raumästhetik seinen Ursprung in der Gebäudefunktion. Ausgestellt werden in den drei Türmen des MIHL nämlich historische Fundstücke aus dem alten Lugo der römischen Kaiserzeit.
Fotos: Fernando Alda
www.fernandoalda.com
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