Rund ein Jahr ist er jung und immer noch kaum bekannt: Der Erweiterungsbau für das Museum San Telmo in San Sebastián von Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin) ist ein typisches Beispiel für die Arbeit des spanischen Büros. Das Museum steht auf der Grenze der Stadt am Rande des Berges Urgull, vielfach modifiziert und umgebaut.
Die Architekten wählten für den aktuellen Erweiterungsbau die Strategie der Camouflage: Wie eine grüne Wand ist er in den Berg hineingebaut, ein tiefer, lichtdurchfluteter Körper, dessen Form sich der Topographie der Landschaft anpasst. Er wird verdeckt von einer Fassade aus perforiertem Metall, die mit der Zeit bewachsen werden soll – von Moosen, Farnen und anderer ortstypischer Flora. Die Künstler Leopoldo Ferrán und Agustina Otero waren an der Konzeption der Stahlelemente beteiligt. Zwei Pavillons nimmt der Erweiterungsbau zudem auf, hier sind die neuen Funktionen und Räume für das Museum untergebracht – unter anderem die temporären Ausstellungen.
Die Dauerausstellung befindet sich dagegen weiterhin im Altbau des Hauses, das aber über einen neuen Eingang zu erreichen ist. Die Haupthalle fungiert als natürlicher Verteiler aller neuen und alten Funktionen – von hier aus gelangt man zu den Garderoben, einem Shop, dem Auditorium, der Mediathek, einem Raum für die Museumspädagogik, der Cafeteria – und nicht zuletzt den Ausstellungsräumen.
Fotos: Roland Halbe
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solong | 03.05.2011 08:11 Uhr...jenseits...
der unbeherrschten (in beider hinsicht) designauswüchse ala j.mayer.h`s ogenannter metorpol parasole ... zeigen hier nieto sobejano ... mal wieder ... wie ein wirklich gelungener umgang mit architektursprache ... sowohl von der innovation als auch von der städtebaulichen integration und ausführungsqualität ... möglich ist ... wenn man architekten hat ... für die einfach .... nicht arm ... bedeutet ... ganz großer respekt an nieto sobejano