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04.09.2024

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Klingendes Haus in Seoul

Museum von Kengo Kuma & Associates


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Kengo Kuma ist bekannt für architektonische Projekte, die sensorische Aspekte, taktile oder auch musikalische Elemente wie Rhythmus oder Klang miteinbeziehen. Die kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung „Kengo Kuma. Onomatopoeia Architecture“ der Kunsthalle Bonn zeigte über zwanzig seiner weltweit entstandenen Projekte, die als Lautmalereien und „Dialog zwischen Mensch und Material“ im Kontext der umgebenden Bedingungen verstanden wissen wollen.

Im Mai wurde in einem ruhigen Wohnviertel im Seouler Stadtbezirk Gangnam-gu ein weiteres Werk von Kengo Kuma and Associates KKAA (Tokyo/Paris) eröffnet, das Klang und auditive Medien in den Mittelpunkt stellt. Das Audio Museum – kurz Audeum – besitzt eine umfangreiche Sammlung von Tonwiedergabegeräten seit dem 19. Jahrhundert, darunter Raritäten wie den Edison-Phonographen und den Western Electric-Lautsprecher. Der Fokus des Museums liegt einerseits auf der Bewahrung und Erforschung der seltenen Exponate. Darüber hinaus versteht sich das Audeum auch als Experimentierfeld. Sonderausstellungen bieten Raum, die historischen Technologien und Apparate für künstlerische Arbeiten, unkonventionelle Hörerlebnisse, Geräusch- und Klangkompositionen zu nutzten.

Dafür konzipierten die Architekt*innen ein Gebäude, das sich selbst als „architektonisches Instrument“ versteht und ein Klangerlebnis visualisiert. Das fünfgeschossige Gebäude besitzt eine Außenhülle aus vertikalen, sich vorhangartig überlappenden hellen Aluminiumrohren. Je nach Tages- und Jahreszeit sowie den aktuellen Wetterbedingungen erzeugt diese Fassade nicht nur wechselnde Licht- und Schattenspiele, sondern auch Klangeffekte.

Von der Straßenebene aus führen Treppen durch eine mit Kiefern und Sträuchern begrünte Anlage hinunter zum Eingangsbereich und Foyer im Untergeschoss. Der Zugang ist als allmählicher Übergang vom harten Aluminium der Außenhülle zum weichen Material Holz im Inneren gestaltet. Für die Innenräume und Ausstellungsflächen mit einer Gesamtfläche von rund 11.000 Quadratmetern wurden – unter besonderer Berücksichtigung der Akustik - ausschließlich verschiedenen Hölzer und sogenannte Holzvorhänge in unterschiedlichen Schichtungen verwendet. (uav)

Fotos: Taiki Fukao, Namsun Lee, Yongbaek Lee


Zum Thema:

Zu den sehenswerten Projekten von KKAA aus den letzten Jahren zählen unter anderen das Museum für Hans Christian Andersen in Odense, das Schauhaus in Vals sowie ein Coworking in Kibichuo.


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Kommentare

1

Architekt Roland Wojczik | 04.09.2024 17:27 Uhr

Klingendes Haus

hier hätte ich gerne auch eine Audiodatei gehabt, um zu wissen wie das denn wohl so klingt. Die Überschrift hat mehr versprochen. so macht das Haus von innen einen eher alten düsteren Eindruck. Ist eben ein Museum, was von außen wiederum nicht zu vermuten ist.

 
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