David Chipperfield Architects (London) kündigen die Eröffnung ihres 8.000 Quadratmeter großen Museumsanbaus an das Anchorage Museum in der gleichnamigen Stadt des US-Bundesstaats Alaska an. Der Neubau ist ab morgen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Organisation des Neubaus basiert auf fünf länglichen Baukörpern verschiedener Länge und Höhe, die entlang der westlichen Fassade des Bestandsgebäudes gruppiert sind. Dadurch wird eine neue Eingangsfassade gebildet, die zum Stadtzentrum von Anchorage ausgerichtet ist. Ein neu geschaffener öffentlicher Vorplatz, ein so genanter Common, steht der gesamten Stadtbevölkerung von Anchorage zur Verfügung.
Das neue Museum ist mit Fensteröffnungen ausgestattet, durch die die Aktivitäten im Museum von außen beobachtet werden können. Auch kann sich der Besucher dadurch im Inneren am Stadtzusammenhang und an der dahinter liegenden außergewöhnlichen Landschaft orientieren. Die Glasfassade des viergeschossigen Gebäudes ist mit einem gestreiften Spiegelglas-Muster verkleidet, das Ein- und Ausblicke in das und aus dem Museum ermöglicht. Hier spiegelt sich der Himmel und das umgebende Gebirge.
Das Innere wird durch die Sichtbetonstruktur des Gebäudes geprägt. Zwischen Stützen sind Mauern aufgezogen, die eine Abfolge von Räumen bilden. In den wichtigsten öffentlichen Bereichen – Eingangslobby, Atrium, Café und Ausstellungsbereiche – sind jeweils verschiedene Farben und Materialien eingesetzt, um jedem ein eigenes Gepräge zu geben. In allen Nicht-Ausstellungsbereichen sowie in einigen Ausstellungsbereichen sind Fenster angeordnet.
Die Erweiterung des Anchorage Museum nimmt auch das Smithsonian Arctic Studies Center auf, das 600 Artefakte von Alaska-Ureinwohnern ausstellt.