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28.10.2022

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Treibgut aus Granit

Museum in der Provinz Fujian von UAD


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Viele neuere Kulturbauten in China stehen entweder in Millionenstädten oder in abgelegenen, aber touristisch reizvollen Regionen. Der Landkreis Shunchang mit dem gleichnamigen Hauptort in der südöstlichen Küstenprovinz Fujian hat hingegen nur rund 170.000 Einwohner*innen – für chinesische Verhältnisse ein kleinstädtisches Format. Und besondere Sehenswürdigkeiten gibt es dort auch keine, die Gegend lebt primär von der Forstwirtschaft. Wenn hier also seit kurzem ein großer neuer Kulturkomplex steht, ging es dabei wahrscheinlich weniger um nationale Repräsentation denn um konkrete lokale Bedürfnisse.

Besagter Neubau entstand 2021 an einer Flussschleife des Futun Xi. Gestaltet wurde er vom Architectural Design & Research Institute der Universität Zhejiang (UAD) in Hangzhou. Ein weitgehend geschlossener, dreistöckiger Baukörper liegt wie Treibgut am Ufer, seine helle Fassade steht im Kontrast zur grauen Umgebung. Er beherbergt das zentrale Museum des Kreises, eine Stadtplanungsausstellung, Büros und Depotflächen. Darüber hinaus wurden ein Auditorium sowie ein Buchhandlung mit Café integriert. Stilistisch lassen sich Einflüsse von Büros wie Zaha Hadid Architects oder Snøhetta erkennen.

Hauptmerkmal der Raumorganisation ist ein im Querschnitt konischer Innenhof, der sich im Erdgeschoss mittels flacher Bögen zur Umgebung öffnet. Die Architekt*innen sprechen von einem urbanen Wohnzimmer, das auch museumsfernen Nutzungen wie Skateboard fahren oder Tanzen offensteht. Entgegen seiner geschlossenen Hülle öffnet sich das Haus zu diesem Hof mit viel Glas. Auch die Haupteingänge befinden sich hier. Westlich des Hofs ist das Stadtplanungszentrum untergebracht, im östlichen Gebäudeteil das Museum. Die mittleren Flanken des Volumens rund um den Hof sind als Brücken ausformuliert. Eine langgezogene Treppe führt vom Vorplatz direkt aufs Dach.

Das knapp 10.000 Quadratmeter große Gebäude besteht aus einer Rahmenkonstruktion mit aussteifenden Wänden. Zum Einsatz kamen sowohl Stahl als auch Beton. Die Hülle wurde aus Granitplatten gefügt, während die Unterseite der Bögen spiegelnde Edelstahlpaneele zieren. (sb)

Fotos: Zhao Qiang


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

lassie | 31.10.2022 09:13 Uhr

china + architektur

ein sinnentleertes Gebäude

2

Jean | 30.10.2022 19:25 Uhr

Söhne des Himmels

Hallo Shen, das ist keine teutonische Höhle, das ist ein chinesisches SYMBOL. Das muss genauso sein. Laß mal die Arroganz. Das haben die Söhne des Himmels gebaut. Das soll flattern. Beliebig ist da gar nichts.

1

Shen | 28.10.2022 16:36 Uhr

Zum Glück wenige Details...

... denn die, welche man sieht sind leider dilettantisch bedacht, geplant und ausgeführt. Die Großform aus Rhino ist ja bereits völlig beliebig, bei den klapprig wirkenden Oberflächen hat man schon vom Foto Angst, dass gleich Teile herunterfallen. Das geht sicherlich besser.

 
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