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29.11.2024

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Lange Rampen, lichte Räume

Museum in Südkorea von MeierPartners


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Büros mit einer starken Architekturidentität sind nach dem Ausscheiden der Gründergeneration in einer interessanten Situation. Einfach weitermachen, wie bisher – siehe Zaha Hadid Architects? Oder allmählich neue Wege gehen? Im Fall von Richard Meier, der 2021 sein Büro an seine Partner übergeben hat, werden nun die ersten Projekte ohne seine Beteiligung vollendet. Unter seinem heutigen Namen MeierPartners konnte das New Yorker Büro Anfang 2024 ein Museum in Südkorea fertigstellen, bei dem Meiers Einfluss noch deutlich zu spüren ist.

Der Neubau steht in der nördlichen Großstadt Gangneung an der Ostküste Südkoreas. Er wurde Anfang 2024 unter dem Namen Sorol Art Museum eröffnet. Der Fokus sollte auf dem Austausch zwischen internationaler und südkoreanischer Kunst liegen. Initiiert worden war das Projekt von einer Stiftung namens KoRICA, die der Förderung koreanischer Kunst im Allgemeinen gewidmet ist. Inzwischen firmiert das Haus allerdings unter neuer Führung als Gangneung Museum of Art.

Die Architekt*innen um Partner Dukho Yeon konzipierten eine Anlage, der man ihre Bezüge zum Werk von Richard Meier ansieht. Das beginnt schon mit dem leicht erhöht über der Stadt liegenden Bauplatz. Besucher*innen nähern sich über sanft geschwungene Pfade dem gläsernen Eingang. Unverkennbar retromodernistisch entwickelt sich der Komplex von dort aus als zergliedertes Kubenspiel. Insbesondere auf den Wechsel von geschlossenen und offenen Flächen sowie die Führung der Erschließung wurde Wert gelegt. Das Ergebnis sind lichte öffentliche Räume und gut geeignete Ausstellungsflächen. Ganz in klassischer Manier gibt es außerdem Wasserbassins und manikürte Rasenflächen.

Insgesamt umfasst der Neubau bei zwei oberirdischen Geschossen rund 3.200 Quadratmeter Nutzfläche. Im aufgeständerten Nordflügel befindet sich eine große Galerie, im Mittelbereich der gläserne Eingang samt Café und, daran angeschlossen, ein kompaktes, leicht turmartiges Volumen über quadratischem Grundriss. Eine langgezogene Rampe verbindet die Stockwerke auch im Außenraum. Die Umsetzung erfolgte primär in hellem Beton, aber auch Metallpaneele, wie sie für viele Meier-Projekte typisch sind, fanden Verwendung. (sb)

Fotos: Roland Halbe


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

auch ein | 02.12.2024 15:44 Uhr

architekt

wieso "WIEDERAUFSTEHUNG" ?
er war ja nie weg ,
er versteckt sich nur ein wenig.....

3

Jan | 02.12.2024 13:33 Uhr

einfach nur gut

Warum Nostalgie oder das Adjektiv altmodisch?

Das ist Architektur, die aus sehr viel Entwurfserfahrung entsteht und einfach gut ist.

2

M. | 02.12.2024 11:28 Uhr

als alter weißer heteronormativer cis mann

...schwelge ich in nostalgie.

"früher war halt auch nicht alles schlecht",
haben meine großeltern dann immer gesagt.

1

Das | 29.11.2024 22:37 Uhr

nenne

ich mal eine Wiederaufstehung. Traditionell bis tief ins Knochenmark und seltsam altmodisch. Ich kann mir nicht helfen, das zu mögen....

 
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