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01.06.2015

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Kulissen für die Kunst

Museum in Oviedo von Francisco Mangado


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Hinter Geisterfassaden reckt sich ein Glasvolumen hervor und darüber erhebt sich in bizarren Wellenformationen ein mit Blechplatten gedecktes Dach. In Oviedo ist nun der Neubau für das Fine Arts Museum of Asturias fertig gestellt worden, das der Architekt Francisco Mangado (Pamplona) sprichwörtlich in einen historischen Kontext gesetzt hat. Die nordspanische Stadt Oviedo dürfte unter anderem durch die alljährliche Verleihung des Prinz-von-Asturien-Preises bekannt sein, mit der nicht nur Woody Allen, Bob Dylan, Paul Auster oder Steffi Graf, sondern auch so mancher Architekt ausgezeichnet wurde: unter anderem Oscar Niemeyer, Santiago Calatrava, Norman Foster oder erst kürzlich Frank Gehry.

Das neue Museumsgebäude wirkt beinahe wie ein symbolischer Akt, der das Kontinuum zwischen alt und neu aufrechterhalten möchte. Zwischen den leeren Lücken ehemaliger, funktionslos gewordener Fenster scheint der gläserne Neubau hindurch. Der Architekt selbst hebt diesen Zusammenhang deutlich hervor, indem er von einer „Platzierung mitten im urbanen Gefüge“ spricht. Dabei bleibt die Fassadenhülle nicht nur eine Kulisse für den Museumsbau, sondern wird selbst auf eine groteske Weise zur Schau gestellt.

Im Inneren des etwa 11.000 Quadratmeter großen Gebäudes bewegt man sich in schlichten und gleichzeitig verschachtelten weißen Räumen. Die Architekten setzen weniger auf künstliches denn auf natürliches Licht, das sie durch Dachfenster dezent einströmen lassen. Mit Leerräumen, Durchsichten und sich daraus ergebenden Sichtbeziehungen arbeiten sie auch hier – möglicherweise inspiriert durch die äußere Doppelgestalt.

Diese Schichtung unterstreicht auf der einen Seite die museumsbedingte Konzentration der Kunst; auf der anderen Seite schaffen es die Architekten durch die weiße Farbe und mit schlicht gehaltenen Details wie etwa Glasgeländern an den Treppen, den Besuchern die nötige Ruhe zu gönnen. (pg)

Fotos: Pedro Pegenaute


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

DasHolzspatel | 02.06.2015 08:00 Uhr

Raum.Raum.Raum

Da klatscht man sich ja die Hände blutig.

Ich bin hin und weg. Man sieht die Liebe zur Architektur, zum Raum und zum entwurflichen spielen, ohne etwas witziges oder ironisches realisieren zu wollen.

So und jetzt das obligatorische Deutschland bashing...
... .

1

staubmeier | 01.06.2015 17:12 Uhr

ganz ...


... große stadtbaukunst.

so fragmentarisch es sich äußerlich gibt.

innen umso besser.

kommen.

gucken.

lernen.

 
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