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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Museum_in_Oberoesterreich_3465329.html

17.02.2014

Industrieller Nachklang

Museum in Oberösterreich


Eine sehr österreichische Story: Kommerzialrat Heinz J. Angerlehner gründete 1980 das Unternehmen Ferro-Montagetechnik an seinem Heimatort Wels in Oberösterreich. Nach fast drei Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit zog er sich 2007 aus der Geschäftsführung zurück und widmete sich verstärkt seiner Leidenschaft für Kunst. Er kaufte einen Industriestandort seines Unternehmens in dem Ort Thalheim, nur durch einen Steg über den Fluss Traun von Wels getrennt. Dort ließ er einen internationalen Architekturwettbewerb für die Umnutzung von Werkshallen zum Kunstmuseum durchführen, den das oberösterreichische Büro Wolf Architektur ZT GmbH (Grieskirchen) gewann. Im September 2013 wurde das Museum Angerlehner nun eröffnet.

Die Architekten haben ein stringentes, offenes und modernes Kunstmuseum entwickelt, das den Charakter des ehemaligen Industriestandortes bewahrt. Von außen präsentiert sich das Privatmuseum mit einer schwarz changierenden Metallfassade.

In den beiden Hallen wurden die Wand- und Deckenoberflächen des Bestandes und viele der ursprünglichen Installationen und Einbauten mit einem matt-schwarzen Anstrich verschmolzen. Vor diesem „Werk-Rahmen“ zeichnen sich die frei positionierten Halleneinbauten wie Schaulager, Treppenanlage und Ausstellungsräume in Material und Farbgebung als „Schatullen“ und weiße Implantate zum bestehenden Hallenraum ab. Die Besucher erwartet außerdem ein 50 Meter langes Schaudepot mit einer Hängefläche von ca. 6.000 Quadratmetern.

Die Ausstellungsräume sind geprägt von einem Wechselspiel von hohen und niedrigen Raumsequenzen. Der Raum, die Tragstruktur und die Dimension der ursprünglichen Werkhalle bleiben dabei gegenwärtig. Natürliches Licht wird gleichmäßig über Deckenschächte in den Raum gelenkt.

Die Architekten sehen die „räumliche Verschränkung von industriellem Nachklang und der neuen artifiziellen Nutzung“ als „stärkste Qualität von Standort und Bauaufgabe“. 

Fotos: Dietmar Tollerian


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