Das Gebiet östlich des Rondane-Nationalparks in Zentral-Norwegen ist eine alte Kulturlandschaft mit zahlreichen historischen Bauernhöfen. Ein kleiner Wasserfall markiert den Schnittpunkt der Landschaftsroute RV 27 mit dem Fluss Atna, was das nahe gelegene Vannbrukmuseum in einer alten Sägemühle zu einem beliebten Zwischenstopp macht. Die Servicegebäude am Parkplatz waren inzwischen ziemlich heruntergekommen und das Mühlen-Museum brauchte mehr Platz, so dass ein kleiner Erweiterungsbau erforderlich wurde.
Das Büro LJB aus Bergen hat die neuen Räume des Museums entworfen, und natürlich war Holz hier das Baumaterial der Wahl. Nahtlos fügt sich der längliche neue Baukörper in seine Umgebung ein, als ob er schon immer am Fluss gestanden hätte. Nur der nach innen gefaltete Eingangs- und Toilettenbereich mit seinen minimalistischen Stützen und das ausgestellte Volumen eines Oberlichtbandes machen aus der Parkplatz-Perspektive deutlich, dass es sich um einen zeitgenössischen Bau handelt.
Mehr Modernität heben sich die Architekten für die Flussseite und das Innere auf. Die Tragstruktur aus Leimholz wird hier zum rhythmisierenden Element, auf dem sich das Gebäude bis an den Rand des Wasserfalls schiebt. Der Ausstellungsbereich besteht aus einem einzigen Raum, der sich mit großen Glasscheiben zum Fluss hin öffnet. So kann das Vannbrukmuseum im dunklen norwegischen Winter auch zum hell erleuchteten Mittelpunkt der umliegenden Gemeinden und Bauernhöfe werden.
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