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14.01.2025

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Betonkante für den Dreißigjährigen Krieg

Museum in Lützen von Peter Zirkel und Naumann Wasserkampf Architekten


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In der kulturhistorisch bedeutsamen Landschaft bei Lützen, unweit der Grenze zu Sachsen und nur 20 Kilometer südwestlich von Leipzig gelegen, wurde vergangenen November das Museum Lützen 1632 eröffnet. Es widmet sich den Geschehnissen um die Schlacht von Lützen im Dreißigjährigen Krieg. Diese kostete 1632 rund 10.000 Menschen das Leben, dazu zählte auch der damalige schwedische König Gustav II. Adolf. Entworfen wurde das monumental anmutende Gebäude von Peter Zirkel Architekten (Dresden) und Naumann Wasserkampf Architekten (Weimar), während Station C23 (Leipzig) die Gestaltung der Freianlagen übernahm.

2011 war man infolge von archäologischen Untersuchungen beim Schlachtfeld auf ein Massengrab mit 47 Skeletten gestoßen. Der Fund gab Anstoß für den Wettbewerb, den die Stadt Lützen 2017 auslobte. Der Museumsneubau ergänzt eine Gedenkstätte, die bereits mehrere Elemente umfasst: etwa einen gusseisernen Baldachin von Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1833, der einen Findling am Todesort von Gustav Adolf schützt, und eine Kapelle von Lars Wahlmann, die 1907 ergänzt wurde. Auch zwei Holzhäuser gehören zum Ensemble, das schon zu DDR-Zeiten als Privatmuseum genutzt wurde.

Das Museumsgebäude mit seinem markanten Pultdach, der dunklen Blechdeckung und dem lasierten Beton bildet einen formalen Kontrast zu den historischen Bauten. Es wird an der niedrigen Kante vom bestehenden Museumscampus aus erschlossen. Das Foyer erstreckt sich über die gesamte Längsseite und wird von bodentiefen Verglasungen begleitet, durch die Sichtbeziehungen zur historischen Gedenkstätte entstehen. Daneben befinden sich im Erdgeschoss ein Prolograum mit Blick auf das ehemalige Schlachtfeld, ein Museumspädagogikraum sowie Sanitäranlagen.

Der Hauptausstellungsraum befindet sich im Untergeschoss und ist durch einen sechs mal sechs Meter großen Luftraum mit dem Obergeschoss verbunden. Die vertikale Öffnung lenkt den Fokus auf die zentral positionierte Vitrine, in der das gefundene Massengrab inszeniert ist. Die Innenräume sind – analog zur Fassade – durch wuchtige Betonoberflächen und grau-schwarze Farbtöne definiert. Für das Museum mit einer Bruttogrundfläche von 870 Quadratmetern investierte die Stadt 8,4 Millionen Euro (in den Kostengruppen 200 bis 800). (gk)

Fotos: Till Schuster


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

:-) | 14.01.2025 20:31 Uhr

@ Nr. 1 und Raum+

Umgeben vom Raum und sehr viel mehr befindet man sich auf einmal anscheinend neben einem oder um (ich weiß nicht wie du es meinst) WC und einem Grab. Das ist sehr falsch und super eindimensional. Ohne Wirkung, also super falsch :-D Was soll das? Wenn es schon Mal da ist.

2

Das | 14.01.2025 16:36 Uhr

hat

der Olgatti in Plantahof besser gemacht.

1

auch ein | 14.01.2025 15:58 Uhr

architekt

und was ist da drin? also von WC und dem Grab abgesehen?

viel geld für eine geste....

 
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