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13.08.2013
Haus im Weg
Museum in Japan
Der Weg in und aus einem Gebäude kann zentrales Motiv eines Entwurfs sein. So auch bei einem kleinen Museumneubau des japanischen Studios UA Architects für einen privaten Kunstsammler. Etwa 100 Kilometer nördlich von Tokio, im Umland der Stadt Utsunomiya, haben die Architekten die Erschließung direkt durch ihren Neubau führen lassen. Zwei Wege schneiden das Haus: der eine leitet geradewegs durch das Gebäude, der andere führt die Besucher im Kreis.
Mit dieser Geste erweitern und öffnen die Architekten das Shirasagi Museum in seine Umgebung. Da sich das Grundstück zwischen öffentlichen und privaten Grundstücken befindet, ließ es sich nur schwer abgrenzen. Die hellen Betonwege zeichnen laut den Architekten den Verlauf eines Trampelpfades nach, den die Bewohner aus den benachbarten Dörfern schon seit über 30 Jahren benutzen. Der gerade Weg ist also ein öffentlicher Durchgang, während der runde Weg als zarter Gartenzaun zu verstehen ist, der weder Anfang noch Ende hat.
Die silberne Fassadenverkleidung, der Bogen und das Satteldach lassen das private Kunstmuseum zu einer surrealen Erscheinung in der ländlichen Idylle werden – es könnte auch eine Märchenhütte sein. Während die äußere Hülle eher wie ein Fremdkörper wird, sind die Innenräume mit traditionellen Materialien ausgestattet. Links und rechts von dem Durchgang sind zwei etwa zehn Quadratmeter große Galerie- und Studioräume angelegt; hier geben schmale hohe Fenster den Blick in die Landschaft frei.
Fotos: Koichi Torimura/ UA Architects
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