Am 4. September 2001 entschied der Rat der Stadt Köln über den Umbau des Museums Ludwig in Köln. Das Rotterdamer Büro OMA/Rem Koolhaas wird für etwa drei Millionen Mark den Eingangsbereich des 1986 vom Kölner Architektenteam Peter Busmann + Godfrid Haberer als Teil des des „Kulturzentrum am Kölner Dom“ realisierten Museumsbaus umgestalten. Die Architekten stellten dem Gremium, bestehend aus den Fachausschüssen Kunst und Kultur, Stadtentwicklung und Bauen sowie Verkehr, zwei alternative Entwürfe vor.
Das Gremium entschied sich einhellig für den Entwurf mit dem Titel „Vitrine“. Er sieht zwei großflächige Vitrinen-Drehtüren - in Richtung Norden zum Hauptbahnhof und nach Süden in Richtung Altstadt - vor, die als zusätzliches Schaufenster für das Museumsprogramm und einen Buchladen dienen. Sie öffnen das Museum nach außen und sollen Besucherströme kontinuierlich in die neue „Museumsmall“ hinein ziehen.
An der Nord-Westseite entsteht ein von der bestehenden Architektur losgelöster Baukörper mit einer silbergrauen Aluminiumfassade und horizontalem Fensterband. Dieser nimmt die Museumsbuchhandlung und den ArtShop auf.
Ein zusätzlicher westlicher Eingang in Richtung Dom und Roncalliplatz soll zudem als eine Art „Bypass“ fungieren.
Um die Halle lichter und einladender zu gestalten, setzen die Architekten im Inneren auf neue Materialien: Die Wände werden mit hellem Holz und Polycarbonat verkleidet, der Fußboden soll mit einem Kunstharzanstrich mit Sandanteil versehen werden. An der Fassade wird ein zweizeiliger Schriftzug positioniert; frontal vor der Fassade stehend erscheinen die Schriftzeichen geordnet, aus anderen Perspektiven ergibt sich duch die Vor- und Rücksprünge in der Fassade ein Spiel der Buchstaben, das bestehende und neue architektonische Elemente verbinden soll.
Schon im November 2001 sollen die Besucher das Museum durch den neu gestalteten Eingang betreten können.
Weitere Informationen über das Museum Ludwig und seine Sammlung moderner Kunst des 20. Jahrhunderts finden Sie auf der Website des Museums.