In der nördfranzösischen Stadt Villeneuve d`Ascq, einer Trabantenstadt bei Lille, leben 62.000 Menschen, von denen 50.000 Studenten sind. Die als cité universitaire bezeichnete Ansammlung verschiedener Hochschulen und Institute hat kürzlich Zuwachs erhalten durch ein gelungenes Projekt des Büros Béal & Blanckaert aus Lille.
Der Neubau befindet sich auf dem Wissenschaftscampus der Universität zwischen drei Bestandsbauten und beherbergt ein Multimedia-Forschungszentrum. Er dockt zwar an einen der Bestandsbauten an, geht aber in seiner Formensprachen in keiner Weise auf ihn ein, sondern fügt dem Campus, der aus einem Konglomerat von Gebäuden verschiedener Architekturstile und -zeiten besteht, einen weiteren Solitär hinzu. Besonders die vielfach abgewinkelte und gefaltete Dachform, die die Grenzen zwischen Fassade und Dach verwischt, fällt als dominantes Element des Entwurfs ins Auge. Verstärkt wird dieser Effekt durch die identische Materialität von Fassade und Dach, die beide in schwarzem Zinkblech ausgeführt sind. Drei Stirnfassaden wurden im Kontrast dazu in weißem Zinkblech ausgeführt.
Diese starke Form der Hülle wird auch im Inneren des Gebäudes, das aus Film- und Aufnahmestudios besteht, ablesbar. Vor allem die Flure erhalten durch die abgewinkelten Deckenflächen eine Raumwirkung, die an Filmsets wie Metropolis erinnert. Verstärkt wird diese Wirkung wiederum durch in die Wände eingelassenen Spiegelflächen.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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dethomas | 10.02.2010 01:18 Uhrhmmm....
.... cool