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17.05.2017
Schalenbaumeisters Vermächtnis
Müther-Archiv kann erforscht werden
Mit seinen Betonschalen hat der Bauingenieur Ulrich Müther (1934–2007) einen nicht nur konstruktiven, sondern auch sehr poetischen Beitrag zur DDR-Architektur geleistet. Neben dem Ahornblatt in Berlin, das im Jahr 2000 abgerissen wurde, und dem „Teepott“ in Rostock-Warnemünde genießt vor allem der heute als Standesamt genutzte Rettungsturm in Binz auf der Insel Rügen einen gewissen Kultstatus. Dies ist nicht zuletzt den Bauhistorikern, Buchautoren und Filmemachern zu verdanken, die immer wieder berichtet und publiziert haben.
Demnächst wird es erneut Anlass zur Betrachtung von Müthers Werk geben: Ein Teil seiner Geschichte schlummert noch im Archiv. Bereits zu Lebzeiten hatte Müther seinen Nachlass an die Hochschule Wismar übergeben, als dessen Leiter er ein Jahr amtierte. Dort füllt das Material seit über zehn Jahren viele Regalmeter auf rund 50 Quadratmetern Fläche.
Nun können die akribisch gesammelten Korrespondenzen mit Behörden und Bauherren, die Fotografien, technischen Geräte und Modelle endlich in einer Datenbank erfasst werden. Möglich machen dies eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 470.000 Euro und eine Kooperation mit dem Baukunstarchiv der Berliner Akademie der Künste. Im Jahr 2019, zum Abschluss des Förderzeitraumes, plant die Hochschule eine große Ausstellung und einen Katalog als Werkverzeichnis. (fm)
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