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21.05.2014

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Zwischen Autobahn und Weinbergen

Müllheizkraftwerk in Bozen


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Der Schlern ist mit seiner seltsam gezackten Ansicht der Hausberg Bozens und das Wahrzeichen Südtirols. An der Silhouette des Schlern – italienisch: Lo Sciliar – hat sich das Bozener Architekturbüro Cleaa Claudio Lucchin & architetti associati orientiert, als es das neue Müllheizkraftwerk am Rande der Stadt, inmitten der Bergkulisse entworfen hat.

Das neue Kraftwerk ersetzt eine ungestaltete, maschinenartige Struktur, die seit Ende der achtziger Jahre in Betrieb war. Gelegen im Gewerbegebiet am südlichen Stadteingang zwischen dem Fluss Eisack und der Autobahn, reklamiert das neue Kraftwerk mit seiner leicht dekonstruktivistischen Architektursprache einen solitären Anspruch für sich. Die Architekten wollten „die Beziehung zwischen der Müllverbrennungsanlage als Infrastruktur und der Stadt als urbanem Szenario neu definieren“.

Der Komplex besteht aus zwei Hauptbaukörpern mit unterschiedlicher Höhe. Turbinen- und Transformatorenräume sind mit einer grünen Aluminiumhaut verkleidet, die auch als Schallschutz dient. Daneben steht das vollverglaste Bürogebäude, das sich mit einem trapezförmigen Baukörper zur Landschaft öffnet. Der zweite Baukörper für den Verbrennungsofen ist mit transluzenten grünen Polycarbonat-Platten verkleidet und mit vielen kleinen Lochfenstern versehen. Daneben steht ein Sichtbeton-Körper für die Asche. Die Farben des Außenbaus korrespondieren mit der Farbgestaltung im Inneren. – Das Müllheizkraftwerk verbrennt 130.000 Tonnen Müll im Jahr und versorgt 20.000 Haushalte mit Fernwärme und Elektrizität. (-tze)

Fotos: Alessandra Chemollo
, Marco Ferrarin


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

fabian | 26.05.2014 05:11 Uhr

architekturbezug

Ich finde der Kommentar von 'mi de' hat eine Menge mit Architektur zu tun, aber nicht (zwingend) mit Architekten.
Ich stimme erstmal zu wenn man sagt: Es kann nicht Aufgabe unseres (?) Berufsstandes sein auch noch Bedarfsberechnungen fuer Heizkraftwerke, gekoppelt mit Zukunftsprognosen zu erstellen, wir haben unsere Kerngebiete und genauso haben das andere auch.

Nichtsdestotrotz ist Sinn und Unsinn eines Gebaudes, dessen Dimension und Nutzdauer, Auslastung und so unglaublich viel mehr selbstverstaendlich Architektur.

3

achso | 23.05.2014 07:43 Uhr

@ palladio

… danke für diesen Kommentar, der messerscharf das Problem von sinnentleerten und von Funktion und Kontext gelösten Entwürfen/Bauten zeichnet.

2

Andrea Palladio | 22.05.2014 09:03 Uhr

@mi de

Ist ja interessant zu wissen, aber was hat der Kommentar mit Architektur zu tun?

1

mi de | 21.05.2014 17:10 Uhr

müllheizkraftwerk

Bitte korrekt recherchieren:
A das Müllheizkraftwerk versorgt keinen Haushalt mit Wärme, es gibt nämlich für die Landeshauptstadt Bozen kein Netz, da die Finanzierung nicht geklärt ist
B die Anlage ist für die 100.000 Einwohner-Stadt um 50% zu groß dimensioniert.
Langer Rede kurzer Sinn: theoretisch top-praktisch flop. UND AUS

 
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