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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mueller_Reimann_Architekten_gewinnen_Wettbewerb_in_Berlin_5136329.html

18.08.2017

Hochschulgebäude mit Fragezeichen

Müller Reimann Architekten gewinnen Wettbewerb in Berlin


Beim Blick auf die ersten vier Preise dieses nichtoffenen Realisierungswettbewerbs könnte man meinen, um den Neubau eines Laborgebäudes hätten sich fast ausschließlich Berliner oder schwäbische Büros beworben – wobei letztere inzwischen schon fast als Locals durchgehen dürften. Im Feld fanden sich allerdings durchaus auch Büros aus dem Rest der Republik und dem europäischen Ausland. Gewonnen hat am Ende jedoch ein tatsächlich in Berlin ansässiges Büro: Thomas Müller und Ivan Reimann erhalten den mit 105.000 Euro dotierten 1. Preis.

Ziel des vom Land Berlin ausgelobten Wettbewerbs war der Entwurf eines Laborgebäudes für Bio- und Lebensmitteltechnologie sowie Pharma-, Chemie- und Bioverfahrenstechnik an der Beuth Hochschule für Technik. 1.200 Studierende sollen die Wedding Advanced Laboratories am Campus Berlin-Wedding zukünftig nutzen.

Die vier prämierten Entwürfe schlagen jeweils einen länglichen Baukörper für das 8.340 Quadratmeter große Baugrundstück vor. Dem Verlauf der Straße folgend sollten sie mal verschoben, mal abgeknickt und mal höhenversetzt angeordnet sein. Entschieden hat sich die Architektenjury, bestehend aus  Till Schneider (Vorsitz), Petra Vondenhof-Anderhalten, Ritz Ritzer, Bruno Vennes, Volker Kurrle und Marianne Mommsen, für einen kompakten Baukörper mit umlaufenden Fensterbändern, der im Osten des Grundstücks positioniert ist.

  1. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin
  2. Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart
  3. Preis: Heinle, Wischer und Partner , Berlin
  4. Preis: MGF Architekten, Stuttgart

Anerkennungen:
Zusammen mit dem dahinter liegenden Haus Grashof und dem Mensagebäude entstehe „ein starkes städtebauliches Ensemble“, welches zur Klärung des bestehenden Stadtraumes beitrage, so die Jury in ihrer Begründung. Bisher befindet sich an dieser Stelle eine ansteigende Grünfläche, die vornehmlich als Wegeverbindung genutzt wird. Insgesamt fällt das Urteil ebenso sachlich und praktisch wie der Siegerentwurf aus: Es handele sich um einen im Kostenrahmen realisierbaren Beitrag – 55 Millionen Euro stellt das Land zur Verfügung –, der die Anforderungen der Nutzer löse, eine der Nutzung angemessene Erscheinung darstelle und sich bereichernd ins Gefüge einbringe.

Allerdings lässt der Neubau, der 2022 fertiggestellt werden soll, Fragen offen. Denn großes Ziel der Hochschule ist die Verlegung beziehungsweise Ausweitung ihres Campus auf die Flächen des Flughafens Tegel. Der Neubau im Wedding aber setzt gegenteilige Zeichen und schließlich müssen, um mit dem Bau beginnen zu können, erst die jetzt noch auf dem Baugrundstück befindlichen Freilandlabore verlegt werden. Sie sollen auf dem Flughafen-Campus Platz finden – ob der aber jemals eröffnet werden kann, scheint derzeit noch sehr fraglich. (kat)


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1. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin

1. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin

2. Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart

2. Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart

3. Preis: Heinle, Wischer und Partner, Berlin

3. Preis: Heinle, Wischer und Partner, Berlin

4. Preis: MGF Architekten, Stuttgart

4. Preis: MGF Architekten, Stuttgart

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