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18.08.2017
Hochschulgebäude mit Fragezeichen
Müller Reimann Architekten gewinnen Wettbewerb in Berlin
Beim Blick auf die ersten vier Preise dieses nichtoffenen Realisierungswettbewerbs könnte man meinen, um den Neubau eines Laborgebäudes hätten sich fast ausschließlich Berliner oder schwäbische Büros beworben – wobei letztere inzwischen schon fast als Locals durchgehen dürften. Im Feld fanden sich allerdings durchaus auch Büros aus dem Rest der Republik und dem europäischen Ausland. Gewonnen hat am Ende jedoch ein tatsächlich in Berlin ansässiges Büro: Thomas Müller und Ivan Reimann erhalten den mit 105.000 Euro dotierten 1. Preis.
Ziel des vom Land Berlin ausgelobten Wettbewerbs war der Entwurf eines Laborgebäudes für Bio- und Lebensmitteltechnologie sowie Pharma-, Chemie- und Bioverfahrenstechnik an der Beuth Hochschule für Technik. 1.200 Studierende sollen die Wedding Advanced Laboratories am Campus Berlin-Wedding zukünftig nutzen.
Die vier prämierten Entwürfe schlagen jeweils einen länglichen Baukörper für das 8.340 Quadratmeter große Baugrundstück vor. Dem Verlauf der Straße folgend sollten sie mal verschoben, mal abgeknickt und mal höhenversetzt angeordnet sein. Entschieden hat sich die Architektenjury, bestehend aus Till Schneider (Vorsitz), Petra Vondenhof-Anderhalten, Ritz Ritzer, Bruno Vennes, Volker Kurrle und Marianne Mommsen, für einen kompakten Baukörper mit umlaufenden Fensterbändern, der im Osten des Grundstücks positioniert ist.
- Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin
- Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart
- Preis: Heinle, Wischer und Partner , Berlin
- Preis: MGF Architekten, Stuttgart
- huber staudt architekten / Brullet-de Luna i Associats/ Pinearq, Berlin
- Staab Architekten, Berlin
- wörner traxler richter, Dresden
Allerdings lässt der Neubau, der 2022 fertiggestellt werden soll, Fragen offen. Denn großes Ziel der Hochschule ist die Verlegung beziehungsweise Ausweitung ihres Campus auf die Flächen des Flughafens Tegel. Der Neubau im Wedding aber setzt gegenteilige Zeichen und schließlich müssen, um mit dem Bau beginnen zu können, erst die jetzt noch auf dem Baugrundstück befindlichen Freilandlabore verlegt werden. Sie sollen auf dem Flughafen-Campus Platz finden – ob der aber jemals eröffnet werden kann, scheint derzeit noch sehr fraglich. (kat)
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1. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin
2. Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart
3. Preis: Heinle, Wischer und Partner, Berlin
4. Preis: MGF Architekten, Stuttgart
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