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30.10.2018
Ein Haus wie ein Möbel
Movable House von Rahbaran Hürzeler in der Schweiz
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mehmet | 31.10.2018 16:49 Uhr4000 € /m²
das ist wirklich recht teuer.... es gibt ein ähnliches modulares projekt von Sobeck mit ca. der Hälfte der Kosten. Dann würde das Sinn ergeben.
ich verstehe nicht wo diese Kosten entstehen sollen, bei den verwendeten Materialien? PV und Wärmepumpen sind mittlerweile Baumarkt-Artikel.
bei 2.000 € /m² hätte es eine Chance, so ist es leider reine ästhetische Minimalismus-Spielerei. Dafür kann man ein "normales" Haus bauen. Also warum dann das?
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Superarchitekt | 31.10.2018 15:58 UhrSpielerei
Och nö. Am Thema des beweglichen Hauses haben sich doch schon im Vergangenen Jahrhundert genug Architekten abgearbeitet, immer mit dem gleichen Ergebnis: es wird quasi nicht angewendet. Im Artikel heißt es daher schon ganz richtig: es ist ein Experiment. Und wird es bei dem Preis wohl auch bleiben.
Der Vergleich mit Tiny Houses, Hausbooten etc. hinkt ebenfalls, denn 100qm sind weder tiny noch aus sich heraus mobil.
Ab einer gewissen Größe bleibt ein Haus einfach eine Immobilie, also ortsfest.
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Christian Engel | 31.10.2018 08:34 Uhrschöne Idee
Eine schöne Idee. Erinnert mich an Furniture House von Shigeru Ban. Ich frage mich u.a., warum die Deckenelemente nicht aus Holt gefertigt wurden. Statisch sollte das auch über die Ecken auskragend kein Problem sein. Die Überzüge der Betonfertigteile müssten starke Wärmebrücken sein. Das wäre in Holz nicht der Fall.
Außerdem frage ich mich, wie die Demontierbarkeit der Decke im Zusammenspiel mit der sicher flächig verlegten Dachabdichtung funktioniert - und mit dem Kies. Dieser müsste dann ja erst mal vom dach gekratzt werden.
Nichtsdestotrotz eine schöne Idee. Vielleicht können bei einem weiteren Bau auch die 400.000,- Baukosten gedrückt werden, die das Haus bei 100 qm doch recht teuer machen.
Das Movable House ist in zerlegbarer Leichtbauweise errichtet, sodass es ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann.
In nur zehn Tagen wurde das Haus aufgebaut, Holzkonstruktion und Dach brauchten nur zwei Tage.
Vier vorfabrizierte Holzelemente aus 4 Zentimeter dickem Buchenholz tragen die Konstruktion.
Das Gebäude, das ortsunabhängig geplant wurde, soll durch die Verglasung über Eck Bezüge zur Umgebung herstellen.
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helikon | 05.11.2018 10:18 Uhrdenkfehler
Die Idee vom sparsam bescheidenen Haus, konzentriert, auf den Punkt gebracht ist schön und ein immer wieder faszinierendes Gedankenspiel und auch dieses Projekt erscheint mir sympathisch. Mit Kosten und technischen Details kenne ich mich allerdings nicht aus.
Aus heutiger Sicht liegt aber m.E. ein entscheidender Denkfehler vor: der Ansatz suggeriert, dass Orte/Flächen für Häuser in beliebiger Menge frei verfügbar wären. Das Gegenteil ist doch der Fall: Boden ist das knappste und wertvollste Gut. Das Haus sollte in jedem Fall am Ort bleiben, aber die Fähigkeit besitzen, sich zu wandeln. Gesamtökologisch und ökonomisch sicher günstiger, als Häuser auch noch in der Gegend herumzukarren.