RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mixed-Use_von_Heatherwick_Studio_in_Tokio_9638548.html

04.11.2024

Zurück zur Meldung

Organisch zwischen Wolkenkratzern

Mixed-Use von Heatherwick Studio in Tokio


Meldung einblenden

Südlich des Tokioer Regierungsviertels Kasumigaseki entstand mit den Azabudai Hills ein sowohl funktional als auch gestalterisch abwechslungsreiches Ensemble. Verantwortlich für die Entwicklungen in dem zentral gelegenen Stadtteil Minato ist die Mori Building Company, die hier seit über 30 Jahren plant und unter anderem bereits drei Hochhäuser realisierte. Auf einer Fläche von rund 8,1 Hektar sind zuletzt ein Mix aus Wohngebäuden, Geschäften, einer Schule, zwei Tempeln, Kunstgalerien, Büros und Restaurants entstanden. Der Entwurf stammt vom Londoner Büro Heatherwick Studio und wurde im letzten Jahr umgesetzt.

Zuvor war das Viertel durch traditionelle Häuser, kleine Läden und verwinkelte Straßen geprägt. Vieles musste weichen. Stattdessen entstanden unter anderem drei von Pelli Clarke Pelli Architects geplante Wolkenkratzer. Einer davon, der 325 Meter hohe Azabudai Hills Mori JP Tower, ist derzeit sogar das höchste Gebäude Japans – bis voraussichtlich 2027, wenn der Torch Tower nahe des Tokioer Bahnhofs ihn ablösen wird. Mit den organisch geformten Strukturen und viel Grün inmitten der hohen Türme setzen Heatherwick jedenfalls einen deutlichen Kontrast zur Umgebung. Zusammen mit den umgebenden Wohn- und Bürotürmen sollen die Azabudai Hills 20.000 Arbeitsplätze und Wohnraum für 3.500 Menschen bieten.

Inspirationsquelle für die von Heatherwick geplante Struktur sei Tokios Nebeneinander von alten und neuen, hohen und niedrigen Gebäuden gewesen, so die Architekt*innen. Das für seine organischen Formen und extravaganten Gebäudehüllen bekannte Büro kombinierte geschwungene Elemente mit kleinen und größeren Plätzen, Wasserspielen, begehbaren Dachterrassen und unterschiedlichsten Bepflanzungen. Dabei hebt das Büro immer wieder die Zusammenarbeit mit Anwohner*innen und Unternehmen hervor. Über 90 Prozent der ursprünglichen Mieter*innen seien in das neue Viertel zurückgekehrt, heißt es in der Projektbeschreibung.

Teil der Mischung aus kulturellen und sozialen Einrichtungen ist auch die British School Tokio für über 800 Schüler*innen. Ähnlich dem Gesamtensemble bietet das achtgeschossige Gebäude mit versetzt angeordneten Terrassen mehrere Freiflächen mit viel Grün. Zwischen den Klassenzimmern schufen Heatherwick auf den unterschiedlichen Ebenen Lernräume im Freien.

Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern brachten die Architekt*innen außerdem mehrere Gemeinschaftsbereiche, zwei Bibliotheken, Musikstudios, einen Kunstraum, ein Tanzstudio, zwei Sportplätze, eine Sporthalle und ein Hallenbad unter. Die Ziegelfassaden nehmen Bezug auf die Materialität des historischen Postamts des Viertels, das inzwischen teilweise in den Azabudai Hills Mori JP Tower umgezogen ist. (dsm)

Fotos: Raquel Diniz


Zum Thema:

Spektakuläre Formen finden sich auch bei den ebenfalls von Heatherwick geplanten Projekten in Shanghai, Kapstadt und Singapur wieder.
 


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

zwichen Wolkenkratzern | 05.11.2024 20:03 Uhr

@Redaktion und drei

Das ist falsch, Redaktion. So das Wissen. Aggressivität und Verstöße sind was ganz Anderes und gehören eigentlich überhaupt nicht zu der Sache. So wie Beleidigungen. Das braucht man nicht. Was Neues ist nicht da. Was ist denn Neu? Es verschiebt sich und wandelt eben. Und das ist gut so. Schreiben ist magisch. Wenn Sie tiefer in das Thema einsteigen möchten, dann können Sie sich jeder Zeit melden. Sie sind herzlich eingeladen zu kommunizieren. Wie auch immer.
Es ist mehr als nur Computer und geht. und Wahrnehmung. Da sieht man sehr viel Liebe und Leidenschaft, kombiniert zur Ästhetik mit Hilfe von Mensch, Material, Werkzeug und und und. Was irgendwann zerfällt und weiter macht. Das ist bewegend.

3

a_C | 05.11.2024 15:23 Uhr

Hui und pfui...

Die meisten Gebäude dieses offensichtlich um Wahrnehmung heischenden Ensembles gefallen mir nicht, obwohl ich das planende Studio eigentlich sehr schätze. Da ist für meinen Geschmack zu viel "das geht weil Computer" und zu wenig architektonische Kohärenz und Logik.

Die British School dagegen finde ich durchaus gelungen. Von dem Gebäude würde ich mir mehr Eindrücke und Pläne wünschen.

2

Organisch | 05.11.2024 11:30 Uhr

@eins

[Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns gegen die Veröffentlichung Ihres Kommentars entschieden, da er gegen unsere Regeln verstößt: Schreiben Sie zur Sache. Teilen Sie etwas Neues mit. Nennen Sie Argumente. Keine Beleidigungen. Verzichten Sie auf einen aggressiven Tonfall. Bitte schreiben Sie Ihren Namen. Verwenden Sie keine Links im Text.]

1

auch ein | 04.11.2024 16:34 Uhr

architekt

was sollen diese ganzen steinnudeln und runden viel zu hohen fetten vordächer?

was ein aufwand für nix

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

05.11.2024

Die Welt der Dinge

Ausstellung in Berlin

04.11.2024

Klassenhäuschen und Marktplatz

Grundschule in Mannheim von LRO

>
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
BauNetz Wissen
Neuer Klang für Shanghai
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort