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04.11.2024

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Organisch zwischen Wolkenkratzern

Mixed-Use von Heatherwick Studio in Tokio


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Südlich des Tokioer Regierungsviertels Kasumigaseki entstand mit den Azabudai Hills ein sowohl funktional als auch gestalterisch abwechslungsreiches Ensemble. Verantwortlich für die Entwicklungen in dem zentral gelegenen Stadtteil Minato ist die Mori Building Company, die hier seit über 30 Jahren plant und unter anderem bereits drei Hochhäuser realisierte. Auf einer Fläche von rund 8,1 Hektar sind zuletzt ein Mix aus Wohngebäuden, Geschäften, einer Schule, zwei Tempeln, Kunstgalerien, Büros und Restaurants entstanden. Der Entwurf stammt vom Londoner Büro Heatherwick Studio und wurde im letzten Jahr umgesetzt.

Zuvor war das Viertel durch traditionelle Häuser, kleine Läden und verwinkelte Straßen geprägt. Vieles musste weichen. Stattdessen entstanden unter anderem drei von Pelli Clarke Pelli Architects geplante Wolkenkratzer. Einer davon, der 325 Meter hohe Azabudai Hills Mori JP Tower, ist derzeit sogar das höchste Gebäude Japans – bis voraussichtlich 2027, wenn der Torch Tower nahe des Tokioer Bahnhofs ihn ablösen wird. Mit den organisch geformten Strukturen und viel Grün inmitten der hohen Türme setzen Heatherwick jedenfalls einen deutlichen Kontrast zur Umgebung. Zusammen mit den umgebenden Wohn- und Bürotürmen sollen die Azabudai Hills 20.000 Arbeitsplätze und Wohnraum für 3.500 Menschen bieten.

Inspirationsquelle für die von Heatherwick geplante Struktur sei Tokios Nebeneinander von alten und neuen, hohen und niedrigen Gebäuden gewesen, so die Architekt*innen. Das für seine organischen Formen und extravaganten Gebäudehüllen bekannte Büro kombinierte geschwungene Elemente mit kleinen und größeren Plätzen, Wasserspielen, begehbaren Dachterrassen und unterschiedlichsten Bepflanzungen. Dabei hebt das Büro immer wieder die Zusammenarbeit mit Anwohner*innen und Unternehmen hervor. Über 90 Prozent der ursprünglichen Mieter*innen seien in das neue Viertel zurückgekehrt, heißt es in der Projektbeschreibung.

Teil der Mischung aus kulturellen und sozialen Einrichtungen ist auch die British School Tokio für über 800 Schüler*innen. Ähnlich dem Gesamtensemble bietet das achtgeschossige Gebäude mit versetzt angeordneten Terrassen mehrere Freiflächen mit viel Grün. Zwischen den Klassenzimmern schufen Heatherwick auf den unterschiedlichen Ebenen Lernräume im Freien.

Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern brachten die Architekt*innen außerdem mehrere Gemeinschaftsbereiche, zwei Bibliotheken, Musikstudios, einen Kunstraum, ein Tanzstudio, zwei Sportplätze, eine Sporthalle und ein Hallenbad unter. Die Ziegelfassaden nehmen Bezug auf die Materialität des historischen Postamts des Viertels, das inzwischen teilweise in den Azabudai Hills Mori JP Tower umgezogen ist. (dsm)

Fotos: Raquel Diniz


Zum Thema:

Spektakuläre Formen finden sich auch bei den ebenfalls von Heatherwick geplanten Projekten in Shanghai, Kapstadt und Singapur wieder.
 


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Kommentare
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1

auch ein | 04.11.2024 16:34 Uhr

architekt

was sollen diese ganzen steinnudeln und runden viel zu hohen fetten vordächer?

was ein aufwand für nix

 
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