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15.07.2022
Im tiefen Tal von Amsterdam
Mixed-Use-Projekt von MVRDV
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peter | 19.07.2022 10:36 Uhreinfach bewundernswert, wie mutig die niederländer
mit architektur umgehen. sie gehen an die grenzen des machbaren und des ästhetischen. manchmal scheitern sie daran, manchmal gelingt der große wurf. dennoch lassen sie sich nicht davon abbringen, weiter zu machen. der MVRDV-entwurf ist auf der einen seite fantastisch und auf der anderen scheusslich. irgendwie gut.
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auch ein | 19.07.2022 09:55 Uhrarchitekt
das ist wirklich schlimm.
erinnert an die SITE architektur in USA. die haben aber einkaufszentren so gebaut mit nem gag als eingang, hier ist es das thema....
und bei den shopping malls wusste man dass sie auch nur eine kurze halbwertszeit haben und auch mal was danebengehen kann.
das ist hier nicht der fall (wäre nicht nachhaltig...) und so wird uns das noch lange die augen beleidigen
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Claus | 18.07.2022 18:43 UhrSternenhimmel im Habitat
Mir gefällt das Haus, auch wenn die Erscheinung traurigerweise nahe an der Ikonographie jener zerstörten ukrainischen Plattenbauten liegt. Diese ruinöse Dopplung ist aber zufällig und kann als Kritik am Objekt nicht stehen.
Natürlich ist es Greenwashing, mit einem vermutlich unheimlich schlechten AV-Verhältnis und einem Vollen Blatt an Marketing-Bullshit-Bingo. Dafür entstand aber ein Haus mit spannenden Außenräumen und einer räumlichen Komplexität (und auch Qualität) die sich im Großwohnungsbau durchaus mit Moshe Safdies Habitat 67 und den bewohnbaren Sternenhimmeln von Jean Renaudie messen kann. Es ist halt nicht die optimierte Schweizer Kiste.
Würde ich das so bauen? Vermutlich nicht. Aber ich finde es gut, dass es getan wurde.
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AdrianF | 18.07.2022 17:25 UhrTropical Island
Das erinnert erstaunlich stark an die Szenografie für so ein Tropical Island Bad - nur sind da meist die Felsen aus Plastik....daher habe ich hier eher Mitleid mit jeder echten Natursteinplatte die hierfür hinhalten musste.
Sorry für meine Polemik, aber dieses Gebäude ist ja schon selber reine Polemik.
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solong | 18.07.2022 12:19 Uhr...was auch immer ...
... man von diesem ... ding ... hält ... der respekt gilt den ausführungsplanern ... und allen an fassade und dach beteiligten firmen ... das muss man erstmal in der detail-stimmigkeit ... nein damit meine ich nicht das design ... sondern die ausführungsqualität ... hinbekommen ...
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a_C | 18.07.2022 11:18 UhrBye bye, MVRD...
Was für ein katastrophal schlechtes, hässliches und in seinen vorgeblichen Klimazielen verlogenes Gebäude. Ich bin schockiert. Dieses Architekturbüro kann man nicht mehr ernst nehmen.
Mixed-Use ist ja schön und gut, aber bitte nicht in der Ausformung. :(
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Christian Richter | 18.07.2022 10:52 UhrEigenartig gediegen
Dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei einem Hochhaus aus Beton mit Glas- und Steinfassade nur ein Mäntelchen sein kann, ist offensichtlich - es macht das Projekt aber auch nicht schlechter als 95% aller anderen Neubauten.
Interessanter sind da doch die architektonischen und konzeptionellen Entscheidungen. "Mixed-Use" klingt immer gut, wer möchte schon eine monofunktionale Bankenstadt. Hier in Amsterdam ist die allerdings recht gut eingebunden, eher eine kleine Insel zwischen den Wohnvierteln Amsterdam-Zuid und Buitenveldert. Wohnen in diesem Gebäude wäre tatsächlich nicht nötig gewesen - außer man möchte, dass die Bewohner gar nicht erst die Büro-Insel verlassen. Selten dass man so etwas sagen kann, aber die Mischung mutet hier sehr kalkuliert und gezwungen an.
Überraschenderweise kann man das auch über die Architektur sagen - obwohl man hier einen der zu Recht geschätzten großen Namen engagiert hat. Die Glasfassaden wirken, als seien sie dem 90er Jahre-Katalog eines amerikanischen Großbüros entsprungen, die zerklüftete Innenwelt - ein aktuell häufiger gesehenes, weil spannungsreiches Motiv - wird durch den spanischen (warum?) Naturstein ebenfalls und auf eigenartige Weise um Jahrzehnte zurückgebeamt. Hier entfaltet sich plötzlich eine beige Gepflegtheit, die weniger von Ausflügen in die Gebirgsluft, aber mehr von müden Beinen in einem Shoppingcenter erzählt.
Und so kommt man doch zurück zur Nachhaltigkeit, und zwar auf struktureller Ebene: das komplexe Erbe der 70er Jahre mit seinen Großbauten, die teils gefährdet, teils schon abgerissen, und lobenswerter Weise auch teils geschützt sind, zeigt die Schwierigkeit, große und hochspezialisiert geplante Strukturen in Zukunft weiter zu nutzen. Es wird nicht einfacher, wenn dann noch jede Balkonverglasung eine Sonderanfertigung ist. Weniger ist wohl nicht immer mehr - aber wenn die Marketing-Story des Großentwicklers das Projekt überwältigt, hilft es dem Projekt nicht. Dem Planeten auch nicht.
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Frank | 18.07.2022 10:06 UhrGehry
Sieht fast schon nach Gehry aus.
(nicht als Kompliment gemeint)
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Lutz Borchers | 17.07.2022 14:56 UhrKarl-May-Festspiele
Das Schaffen von pittoresken Räumen sollte man den Favelas überlassen, hierzulande erntet man bloß Kulissen.
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Hans | 17.07.2022 07:57 Uhrtatsächlich
Der Peter ist auch ein Architekt :D Auch dann, wenn Peter und auch ein Architekt zusammen da herkommen..
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spacearc | 16.07.2022 17:03 Uhrde..
Ja
Ein Bergmassiv in den Raum geschnitten. Was ist denn die umgehende Moderne anderes als Raum?
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Alle | 16.07.2022 12:08 Uhrmal
locker bleiben.
1. Beißreflex wegstecken wenn mal was verspielt daherkommt; oder wenn das "falsche" Label (MVRDV, Zaha Hadid etc.) drauf ist. Menschen außerhalb der (deutschen) Architekturszene mögen so was tatsächlich manchmal. Das ist auch ein Grund, warum Gebäude eben nicht sofort abgerissen werden.
2. Nicht jede Hütte, die höher als 5 Stockwerke ist und nicht aus Holz ist, mit dem Totschlagelement graue Energie wegwischen. Das entspricht nicht der Realität. Es gibt halt viele Kunden, die da nicht mitgehen. Kann man nicht immer ändern.
3. Auch mal unter die Haube schauen und anerkennen, wie ein Bauhybrid mit komplexem Programm und einer riesigen Menge Fläche gar nicht so schlecht umgesetzt wurde. Gute Mischnutzung kann oftmals länger halten und wird halt nicht in 25 Jahren wieder abgerissen.
4. Meine Theorie ist, dass sich "auch ein Architekt" in "Peter" umbenannt hat. Vielleicht sogar aus der Badensischen Diaspora weggezogen ist?
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ixamotto | 16.07.2022 09:50 Uhrarchitekturideologie
was hier so "edgy" daherkommen möchte mit einem clip, der von schiefen bildern, pseudoreferenzialität und schamloser kannibalisierung sozial dringlicher debatten und relevanter begriffskonzepte nur so strotzt, wird sich – wenn der kurze budenzauber vorbei ist und sich der rauch der nebelkerzen verzogen hat – als das entpuppen, was es im kern ist: ein kohlenstoffemissionstornado an schlecht detaillierter und mit dem rotstift ausgeführter banaler architektur mit 0815-räumen, die sich aber dennoch lage-, konjunktur- und hegemoniebedingt gut als "flagship" für einige tech-konzerne, wertstabile kapitalanlage für bestverdiener und vermögensmilliardäre und geldwaschmaschine für kriminelle vereinigungen wie die 'ndrangheta erweisen dürften. es sei denn, die bauplanung für das scheußliche ding schafft's nicht mehr rechtzeitig durch das sich schließende nadelöhr der inflations- und zinsbedingten immobilienkrise. das wäre keine traurige nachricht.
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latimer | 16.07.2022 08:40 Uhrtief
BREAM-Excellent? Das zeigt erneut, dass das Label für nachhaltiges Bauen völlig unbrauchbar ist.
Und das MVRDV jetzt auf die Retro-Welle aufspringt, hätte ich nicht gedacht. Das Projekt erinnert vielmehr mich an postmoderne Spielereien der 80er Jahre, ist damit auch gestalterisch völlig aus der Zeit gefallen und hat mit einer in die Zukunft ausgerichteten Bauweise nicht das geringste zu tun. Sehr irritierend.
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Peter | 15.07.2022 17:16 UhrDinosaurier
Erinnert mich an eine Zeit, als man noch halbgare Architektur-Ideen umsetzen konnte ohne sie mit irgendeiner Nachhaltigkeit hinterlegen zu müssen. Die Zukunft sollte jedenfalls anders aussehen.
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Schulze_66 | 15.07.2022 16:19 UhrAbbruch
Das Ergebnis und die Umsetzung einer noch im 1.Ansatz plausiblen Entwurfsidee schockiert. Das "Ding" hat zig Millionen verschlungen und steht nun für eine Ewigkeit.....
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georg | 19.07.2022 13:33 Uhrpre.zerstört
gleicht leider den bildern, die ich täglich in der tagesschau sehen muss.