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25.11.2019

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Konkav aus Fertigteilen

Mixed-Use-Komplex von Morger Partner in Basel


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Der Basler Stadtteil Rosental ist vor allem für seine prominente Messeanlage bekannt. Zum Areal gehören unter anderem das drittgrößte Gebäude der Schweiz – der Messeturm – und die neue Wohn- und Geschäftsüberbauung Rosentalstraße, beide aus der Feder von Morger Partner Architekten .

Wenige hundert Meter weiter nördlich wurde nun ein weiteres Projekt des Büros fertiggestellt. Dort entsteht gerade das formal zu Rosental gehörende, räumlich jedoch eigenständige Stadtquartier Erlenmatt. Bei dem Neubau von Morger Partner handelt es sich um einen 56'900 Quadratmeter großen Mixed-Use-Komplex mit insgesamt 317 Wohnungen und Gewerbe im Erdgeschoss. Dieser entstand unter Bauherrschaft der Immobilienunternehmen Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus, SIAT Immobilien und Interswiss Immobilien.

Den Neubau auf dem Baufeld A charakterisiert eine wellenartige Fassade. Er ist als zusammenhängendes Gebäude konzipiert, besteht dabei aber aus unterschiedlichen Riegeln, die das gesamte Grundstück umschließen und dabei zwei großzügige Innenhöfe formen. Gemäß dem städtebaulichen Entwurf staffeln sich die Gebäudeteile in Richtung Norden bis zu einer Höhe von 26 Metern. Oberirdisch entwickelt sich der Baukörper mit fünf bis acht Geschossen. Außerdem verfügt er über drei unterirdische Geschosse. Hier befinden sich eine Tiefgarage, das Souterrain und eine Mall, die über einen städtischen Vorplatz zu erreichen ist. Im Erdgeschoss sind Gastronomie, Kita, Gewerbe und Atelierwohnungen untergebracht. Letztere sind als einzige Wohnungstypen von der Straße her zugänglich. Die anderen, unterschiedlich konzipierten Wohneinheiten werden von den zwei miteinander verbundenen Höfen aus erschlossen.

Die vorfabrizierten, konkav geformten Balkone strukturieren die Längsfassade und bilden so ein „rhythmisiertes, langes Volumen“, wie es in der Projektbeschreibung heißt. Die Farbe der Betonelementen kann als Referenz auf den ehemaligen Güterbahnhof und den für Basel typischen roten Sandstein verstanden werden.

Das Erlenmatt-Quartier entstand auf Basis der stadträumlichen Konzeption von Ernst Niklaus Fausch (Zürich/Aarau) auf dem ehemaligen Güterumschlagareal der Deutschen Bahn, das seit 1998 brach lag. Der erste Baustein des neuen Viertels, das Erlentor, wurde 2010 fertiggestellt, 2011 folgte die Auslobung eines weiteren Wettbewerbs für die Gestaltung zweier großer Plätze im Quartier, darunter auch der Max-Kämpf-Platz, der letztlich vom Planungsamt des Bau- und Verkehrsdepartments des Kantons realisiert wurde. Auch für Baufeld A fand bereits 2008 ein Wettbewerb statt, der die Realisierung eines Einkaufzentrums mit einem Hotel vorsah. Damals gewannen die Basler Miller & Maranta Architekten, jedoch scheiterte die Umsetzung des Entwurfs und die Planung wurde erst 2014 mit dem jetzt fertiggestellten Projekt von Morger Partner wiederaufgenommen. (mg)

Fotos: Ruedi Walti


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

hamburger | 26.11.2019 09:47 Uhr

@milhaus

Die Wohnung Typ C ist doch auf Bild 4 zu sehen!
Sieht für mich ganz und gar nicht aus wie eine Dunkelkammer..

8

Nils Jansen | 26.11.2019 09:32 Uhr

so sieht sie aus:

Die Stadt von Morger.

7

auch ein | 26.11.2019 09:26 Uhr

architekt

@schlawuki:

es wäre ja schön wenn sich so etwas trostloses die studenten, auf den professor (hoffentlich nicht ein gott aus der schweiz) wartend, ansehen würden.

"damals im studium" sind wir zu den morger&degelo-bauten gepilgert, heute kann man sich das sparen.....

und das hat nichts mit "schweizer sensibilitäten" zu tun: auh ein schweizer wohnt ungern im dunklen parkhaus.
auch die pflicht zum schutzraum im haus, in den er sich bei bedarf nach dunkle-höhle-feeling hätte zurückziehen können ist ja geschichte....


6

schlawuki | 26.11.2019 08:55 Uhr

Nicht lustig

Mal abgesehen von No. 4 sind alle Kommentare irgendwo hochnotpeinlich.
Das muss doch nicht sein, liebe Kollegen.
Habt ihr denn nichts zu tun?
Oder wartet ihr gerade auf die nächste Entwurfskorrektur beim Prof der schon wieder zu spät kommt?
Und witzig seid ihr auch nicht, ganz ehrlich....

5

milhaus | 25.11.2019 21:35 Uhr

zur Parkhaus-Romantik:

Als ambitionierter Hobby-Analog-Fotograf interessiere ich mich brennend für eine Wohnung des Typs C, eignet sich bestimmt prima um eine Dunkelkammer einzurichten...

4

Andere... | 25.11.2019 18:07 Uhr

Sensibilitäten

Man muss einfach sagen, dass die Schweizer eine komplett andere ästhetische Gefühlslage haben. Ich mag so etwas ja, aber ich verstehe auch, dass dem hierzulande woh kaum jemand zustimmen kann.

3

Toni Tek | 25.11.2019 16:16 Uhr

Parkhaus

Es gibt einen Unterschied zum Parkhaus: Bei einem Parkhaus hätte man nicht die konkaven Brüstungen gemacht, weil der mittlere Stellplatz dann zu kurz wäre. Bei einem Wohnhaus ist das wurscht, da ist dann einfach weniger Platz für den Tisch. Pech.

2

auch ein | 25.11.2019 15:54 Uhr

architekt

es sieht leider nicht MIXED-USE aus sondern wie eine grosse parkgarage....

traurig

müde farben, langweilig fotografiert , kahle innenräume,
einfach schrecklich

die waren auch schon mal besser.....

1

rohmieser | 25.11.2019 15:39 Uhr

hat von weitem ...

erst mal die Anmut eines Parkhauses ...

 
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Im Basler Quartier Erlenmatt hat der Architekt Meinrad Morger ein stattliches Zeichen gesetzt.

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Die konkav geformten Betonfertigteile bespielen die Fassaden der langgestreckten Gebäuderiegel.

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Über begrünte Innenhöfe werden die Wohnungen erschlossen.

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Ein großzügiger, halboffener Balkon durchschneidet den Innenraum des Wohnungstyps C.

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