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17.10.2014

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Robuste Struktur

Mittelschule bei München eröffnet


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Schon seit dem Ende der Sommerferien sind die Schüler drin, und heute wird die offizielle Eröffnung gefeiert: Die neue Mittelschule mit Mehrzweckhalle in Olching, 20 Kilometer westlich von München, ist fertig. Sie stammt von dem Aachener Büro Hausmann Architekten GmbH und den Landschaftsarchitekten Latz+Partner, die 2009 gemeinsam einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten. Der Schultyp Mittelschule hat in Bayern die frühere Hauptschule ersetzt.

Olching ist eine typische Gemeinde im Münchener Speckgürtel. In 24 Minuten ist die S-Bahn von hier aus am Hauptbahnhof. Entsprechend hoch sind Bautätigkeit und Bevölkerungszuwachs am Ort. Vor diesem Hintergrund ist der Neubau der Mittelschule Am Schwaigfeld zu sehen, die neben einem bestehenden Gymnasium errichtet wurde. Entstanden ist auch eine große Mehrzweckhalle, die sowohl von der Schule als auch separat genutzt werden kann.

Die Architekten nehmen für sich in Anspruch, „einen starken städtebaulichen Akzent“ ausgebildet zu haben: „Die einfache Baukörperdisposition, die Schule und Mehrzweckhalle ablesbar macht“, führe zu „klaren und differenzierten Freibereichen“ wie Vorplatz, Hartplatz, Rasenspielfeld und Pausenfläche. Der Eingang der Schule wird durch einen zweigeschossigen Rücksprung markiert, und auch der Zugang zur Mehrzweckhalle ist gut auffindbar.

Das Konzept der Architekten sieht eine moderne und nachhaltige Schule vor, die möglichst viele Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Die Nutzung der verschiedenen Raumzonen ist daher selten festgelegt, sondern kann flexibel bestimmt werden. Klassenräume lassen sich über „Differenzierungsräume“ zusammenschalten, transparente Türanlagen sollen für eine großzügige Offenheit sorgen. Je sechs Klassen sind zu einem „Lerncluster“ mit eigenem Erschließungsbereich zusammengefasst, die jeweils mit einem Patio und mit Oberlichtern ausgestattet sind.

Die elementierte Aluminiumfassade trug zum kostengünstigen Bauen bei. Im Inneren haben die Architekten „durch die Auswahl strapazierfähiger Oberflächen wie beispielsweise den Sichtbetonflächen eine robuste Schulstruktur aufgebaut“.

Fotos: Brigida González


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Andrea Palladio | 23.10.2014 10:15 Uhr

Eingang

Aus meiner Sicht ist die Eingangsgeste völlig überdimensioniert. Schaut man sich den Lageplan an, so gibt es kein Gegenüber, welches einen so grossen Einschnitt rechtfertigen würde. Auch die Stellung des Körpers in der Umgebung erscheint mir anders als es der Text vermuten lässt, alles andere als stark zu sein. Es entstehen an allen Enden seltsame Resträume, die eben gerade keine starke städtebauliche Figur aufbauen.

6

serdika | 20.10.2014 10:16 Uhr

Sauber..

Schön umgesetzte Schule...sauber durchdetailliert und gestaltungssicher beim Innen und Außenraum. Klasse! Sicher eine außergewöhnlich gute Leistung!
Klar..über die Geste beim Eingang lässt sich streiten...aber sicherlich keine schlechte Lösung hier..gerade im Hinblick auf die grundrissse elegant gelöst.
> das einzige was mich stört, dass wie so häufig bei Schulbauveröffentlichungen die Fotos der Klassenräume fehlen.

5

Horst | 20.10.2014 09:42 Uhr

Prügel...

...ohne erkennbaren Staedtebau und zweifelhaften Erschliessungskozept. Kompakter ist manchmal besser. Oder man schafft bei einer raumgreifenden Struktur interessante Bezuege zu einem gestalteten Aussenraum. Passiert hier eher nicht. Liegt vielleicht auch am unschoenen Kontext. Innen aber dann wieder schoen!

4

fabian | 20.10.2014 05:43 Uhr

@ludwig

"Hier ist doch erkennbar, daß jegliche Geborgenheit zur Bildungsaufnahme schon vor dem Betreten der Schule Unwohlgefühle aufkommen."

Solche Sätze paaren sich schlecht mit Kommentaren zum Bildungsnotstand.

3

Mario Mertens | 19.10.2014 16:11 Uhr

Oh Gott

''vor dem Betreten der Schule Unwohlgefühle aufkommen''...wo bleibt Ihre konstruktive Kritik? Unwohl wird einem bei unsachlicher Kritik ohne Argumente!

2

H. Ludwig | 17.10.2014 20:08 Uhr

Mittelschule München

Frage: Wie ist Bildung in einem "Monsterbau" zu vermitteln? Hier ist doch erkennbar, daß jegliche Geborgenheit zur Bildungsaufnahme schon vor dem Betreten der Schule Unwohlgefühle aufkommen. "Gott seit Dank", dies habe ich hinter mir. Der Bau dokumentiert unseren Bildungsnotstand.

1

peter | 17.10.2014 19:59 Uhr

absolut...

...wow.
respekt.
eine sehr gut gemachte, zeitgemäße schule, die meines erachtens ihresgleichen sucht. konsequent, robust, aber eben doch nicht langweilig.
großes lob an die architekten.

 
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