In den Hügellandschaften von Virginia, in der kleinen Stadt Clifton Forge entstand dieser unprätentiöse Pavillon, der durch seine leichten Formen besticht – ein Beweis dafür, dass gute Architektur schon während des Studiums entstehen kann. 15 Studenten der School of Architecture + Design der Virginia Polytechnic Institute and State University stellten binnen weniger Monate im Rahmen des „projektorientierten Lernprogramms“ design/buildLAB das Sharon Fieldhouse fertig.
Das gemeinnützige Projekt entstand in einer engen Zusammenarbeit mit einem Expertenteam, der lokalen Industrie sowie mit den Bewohnern, die sich ehrenamtlich engagiert haben. Für Clifton Forge – eine Stadt, die unter den Auswirkungen der Deindustrialisierung leidet – eine willkommene Geste. Auf diese Weise möchte design/buildLAB zur Aufwertung der Gemeinde beitragen.
Das weiße Volumen befindet sich auf einer Anhöhe und ist in drei Bereiche aufgeteilt. Zwei geschlossene Einheiten fassen den mit Säulen versehenen Mitteltrakt ein, der zum Verweilen einlädt. Schmale Betontreppen führen von zwei Seiten an den Bau heran, der ebenfalls auf einem Plateau ruht. Die Besucher machen es sich nicht nur auf den Bänken im so genannten „Schattenpavillon“ bequem; sie setzen sich gern auf die Treppen oder um diese herum, um wahlweise einem Baseballspiel zuzusehen oder den Blick über die bewaldeten Hügel schweifen zu lassen.
Das harmonische Ganze lässt sich in vier Hauptbestandteile zerlegen: Betonplatten und –treppen, Stahldetails, Dachpaneele aus Eichenholz sowie weiß beschichtetes Glas. Alle Bauteile wurden vorproduziert und am Ort zusammengebaut. Wenn abends die dezenten LED-Lichter am Dach angehen, tritt auch die „magische Atmosphäre“, von der die Studenten sprechen, ein. (pg)
Fotos: Jeff Goldberg/ESTO
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