Die Preisträger des diesjährigen Mies van der Rohe Award stehen fest: Die Jury unter Vorsitz von Richard Burdett, zu der auch Peter Cachola Schmal, Dietmar Steiner und Ellen van Loon gehörten, sprach den Preis den spanischen Architekten Luis M. Mansilla und Emilio Tuñón für ihren Museumsbau „MUSAC“ (Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León) in León zu.
Das Preisgericht lobt das Kunstzentrum von Mansilla + Tuñón für dessen strukturalistischen Ansatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Museen sei das Haus sei als eine offene und flexible „Schachbrettstruktur” entworfen, die Raum für verschiedene Kunstauffassungen und Lesarten biete. Das räumliche „Gewebe aus Rechtecken und Rhomben“ verhindere eine hierarchisierende Lesart des Gebäudes.
Die Architekten entwickelten den Bau als einen Cluster miteinander verbundener Ausstellungsräume. Das Haus ist aus vorgefertigten Betonelementen konstruiert und größtenteils eingeschossig – an vier Stellen wird es mit Oberlichttürmen bekrönt. Aus dem Baukörper ausgesparte Höfe sorgen für die Belichtung der Ausstellungsräume und ermöglichen spannende Durchblicke.
Der Mies van der Rohe Award wird seit 1988 alle zwei Jahre vergeben und ist der Architekturpreis der Europäischen Union. Zu den diesjährigen Finalisten zählten auch Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal, Rudy Ricciotti, Ben van Berkel/UN Studio und David Chipperfield (BauNetz-Meldung vom 30. Januar 2007 zur Bekanntgabe der Finalisten).
Zum Thema:
www.musac.es
Ausführliche Baubeschreibung in der Infoline Glas