In Rimini (Italien) ist am 28. September 2001 die neue Messeanlage „Nuova Fiera di Rimini“ feierlich eröffnet worden.
Der vom Hamburger Büro v. Gerkan Marg und Partner (gmp) entworfene Komplex bietet auf insgesamt rund 130.000 Quadratmetern Fläche zwölf Ausstellungshallen, Kongress- und Konferenzräume, Aktionsbereiche, Gastronomien, Geschäfte, Büros und Lagerflächen.
Die architektonische Konzeption orientiert sich nach Angabe der Architekten an „der großen Tradition der Emilia Romagna, die klaren Geometrien der Bauten sprächen eine „allen verständliche klassische Formensprache“.
Die einzelnen Bauten des Ensembles sind axial gruppiert; das vorgegebene schmale und lange Grundstück legte eine lineare und symmetrische Erschließung im Osten, Westen und Süden nahe.
Der Vorplatz vor der Säulenhalle des südlichen Eingangs wird durch die Lichttürme eines Tetrapylons zusätzlich markiert (nebenstehende Abbildung). Die Ausstellungshallen gruppieren sich um eine Messestraße mit zu beiden Seiten offenen Kolonnaden. Eine Rotunde, die von einer 30 Meter messenden Kuppel gekrönt wird, soll als Aktionszentrum genutzt werden, überdachte Brunnen und Wasserbecken lassen Ruhepunkte innerhalb des Messeareals entstehen (Zoom-BIld).
Die 6.000 Quadratmeter großen Ausstellungshallen werden von hölzernen, rautenförmigen Tonnendächern stützenfrei überspannt.
Das Konstruktionsprinzip basiert auf den in den 20er Jahren von Friedrich Zollinger entwickelten netzartigen, hölzernen Dachgewöben. Neue Schicht-Holzbau-Techniken machen heute allerdings ein Vielfaches der damals baubaren Spannweiten möglich.
Zwei Schnitte und Aufnahmen des Eingangsbereiches und der Kolonnadenreihen sind als zusätzliche Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: gmp).