Die Schulanlage Felsberg in Luzern ist seit 1948 in Betrieb. Anfang der neunziger Jahre zeigte sich, dass eine Totalsanierung unumgänglich sein wird. Im Februar diesen Jahres wurde das Wettbewerbsverfahren für Ausbau und Sanierung der Schulanlange Felsberg Luzern entschieden. Die Jury wählte aus zwölf eingereichten Arbeiten folgende Preisträger:
- 1. Preis: Menzi Bürgler Architekten mit Andreas Geser Landschaftsarchitekten, Thomas Boyle + Partner, alle Zürich
- 2. Preis: MET Architects, Basel
- 3. Preis: Armando Meletta + Ernst Strebel Architekten, Luzern
- 4. Preis: Dorji Sigrist Architekten, Luzern
- 5. Preis: MMJS Jauch-Stolz Architekten, Luzern
Das Projekt „Caribou” des Züricher Büros Menzi Bürgler Architekten überzeugte die Jury, weil es eine maßvolle Sanierung vorsehe und der Neubau sich hervorragend in die parkähnliche Gartenanlage mit dem attraktiven historischen Baumbestand einfüge. Der Entwurf schaffe es, eine angemessene Balance zwischen Erhalten und Weitergestalten der bedeutenden Schulanlage aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu finden.
Den quadratischen Neubau platzieren Menzi Bürgler inmitten des attraktiven historischen Baumbestandes; das bestehende Wegsystem, das die verschiedenen Gebäudeeinheiten mit ihren unmittelbar vorgelagerten Pausenplätzen verbindet, soll weitergeführt werden. Das äußere Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Arrangements mit den zweigeschossigen Schulpavillons, dem Singsaal und der Turnhalle soll durch eine entsprechende Aufteilung des neuen Raumprogramms ohne verunklärende Anbauten erhalten werden.
„Die Architektur des Neubaus nimmt die pavillonartige Verspieltheit des Bestandes auf“, erläutern die Architekten ihren Entwurf. „Die massive, grob gespitzte Dämmbetonoberfläche verleiht dem Sockel eine Schwere und erinnert an einen rauen Felsen. Im Gegensatz dazu wirken die beiden oberen Geschosse mit den in glattem Sichtbeton ausgeführten Stirnelementen sowie den großflächigen Verglasungen mit unterschiedlichen Formaten leicht und filigran.“
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