Erfolgsgeschichte auf slowenisch: Ein einheimischer Geschäftsmann verbringt seine Freizeit auf seinem Bauernhof am Rande des Dorfes Šentrupert. Das Anwesen besteht aus Äckern, Wäldern, Wohnhaus, Scheune, Bienenstock und Geräteschuppen. Die baufällige Scheune hat der Besitzer jetzt durch einen Neubau ersetzen lassen. Im geräumigen Erdgeschoss empfängt der Hausherr ausländische Geschäftspartner, auch ist hier genug Platz für Familienfeiern. Das Gebäude entstand nach Entwurf von Arhitektura d.o.o. (Peter Gabrijelčič, Boštjan Gabrijelčič) mit Aleš Gabrijelčič.
Die Architekten sprechen von ihrem Entwurf als „modernen slowenischen Heuschober". Ein bekannter Baugeschichtsprofessor in Ljubljana hatte den Typus des einheimischen Heuschobers wegen seiner architektonischen Reinheit und seines antiken Ursprungs mit griechischen Tempeln verglichen. Daher sahen die Architekten im Heuschober ein „archetypisches Entwicklungspotential“.
Die Schönheit des Heuschobers sollte nicht durch luxuriösen Dekor wirksam werden, sondern durch Proportionen, Stringenz der Linien, funktionale Glaubwürdigkeit und nicht zuletzt durch die Positionierung in der Landschaft. Das Gebäude wurde am Ende eines „Piers“ am Dorfrand platziert. Zusammen mit dem Wohnhaus und dem hölzernen Pavillon bildet es einen grasbewachsenen Hof des Anwesens aus.
Das Haus hat einen halb eingegrabenen Keller, ein Erdgeschoss und ein Attikageschoss. Konstruiert ist es wie ein Heuschober mit steinernen Eckpfeilern. Zwischen den Eckpfeilern sind zwölf Meter lange Beton-„Brücken“ eingezogen, die Erd- und Attikageschoss stützenfrei tragen.
Im Kellergeschoss werden landwirtschaftliche Produkte gelagert, getrocknet und verkauft, außerdem ist hier ein Bad und eine Sauna. Das Erdgeschoss ist fast leer – auch darin einem Heuschober gleich. Es hat eine offene Küche und einen Kamin. Große, gläserne Schiebetüren erlauben einen Bezug zum Außenraum und Panoramablicke in die Umgebung. Das Obergeschoss dient im Sommer für verscheidene landwirtschaftliche Arbeiten und wird im Winter als Billard- und Fitnessraum genutzt. Besucher diese Hofes können hier oben in einer „Mini“-Gästewohnung mit Bad untergebracht werden. Auf nach Šentrupert! (-tze)
Fotos: Miran Kambič
Zum Thema:
Baunetzwoche#355 Slowenien!
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soyerpeter | 22.03.2014 11:20 Uhrklar und schön
sauberes, schönes haus. klare architektur.
i like it!