Faaborg liegt an der Südsee, auch wenn die Menschen auf den Holzstegen des neuen Meeresbads von Julien de Smedt (Kopenhagen) eher aussehen wie Pinguine auf der Eisscholle. Gemeint ist allerdings nicht der Pazifik, sondern die Ostsee unterhalb der dänischen Insel Fünen. Entstanden ist das Projekt, das an Smedts Kopenhagener Flussbäder erinnert, in Zusammenarbeit mit KLAR Arkitekter, Creo Arkitekter und Sloth-Møller, ebenfalls alle mit Niederlassungen in Kopenhagen.
Den Wettbewerb hatte das Team mit einer einfachen Idee gewonnen: Wie eine geöffnete Hand liegen die Holzstege im Meer, wobei jeder Finger eine andere Funktion übernimmt. So dient der erste als Park, der zweite als geschütztes Kinderbad, der dritte als Schwimm- und Sprungsteg und der vierte dem leichten Wassersport mit Surfbrettern oder Kajaks.
Jeder der Finger hat dabei andere Ausmaße und bietet unterschiedliche Wege, Sitzplätze und Einstiegsmöglichkeiten in die geschützten Wasserflächen zwischen den Fingern. In deren Schnittpunkt, also sozusagen in der Handfläche, befindet sich neben Toiletten und Umkleiden außerdem noch eine kleine Sauna. Damit ist also auch im Winter, in der Lieblingsjahreszeit der Pinguine, für eine Belebung der Stege gesorgt. (sb)
Zum Thema:
Mehr über Fluss- und Meeresbäder in der Baunetzwoche#281 „Baden gehen“
Auf Karte zeigen:
Google Maps