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31.03.2008

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Rampen empor

Mediothek von HPP in Krefeld eröffnet


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An der Stelle, an der am 29. März 2008 die neue „Mediothek Krefeld“ feierlich eröffnet worden ist, stand bereits zuvor ein Bibliotheksgebäude – damals nannte man das noch „Stadtbücherei“. Das alte Gebäude war aber den Erfordernissen einer modernen Bibliothek mit Computerarbeitsplätzen, Internetzugang und DVD-Ausleihe nicht mehr gewachsen und wurde im Sommer 2006 abgerissen. Der Architektenwettbewerb für den Neubau war bereits im Jahr 2002 entschieden worden.

Die Realisierung des Neubaus nach Planungen von HPP Architekten, Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit Dieter Berten, Krefeld, nahm nach dem Abriss des Altbaus gerade einmal 18 Monate und 8,8 Millionen Euro in Anspruch. Die Mediothek steht am Theaterplatz in direkter Nachbarschaft zum 50er-Jahre-Gebäude des Stadttheaters und dem 1976 errichteten Seidenweberhaus.
Der dreigeschossige Neubau öffnet sich zum Platz hin mit einer Fensterfront und dem vorspringenden Dach. Von hier betritt man über das Foyer das Atrium in der Mitte des Gebäudes. Um dieses Foyer zieht sich eine kontinuierliche Rampe in die Höhe, die alle Ausleihebenen der Mediothek fließend und barrierefrei miteinander verbindet.

Die Architekten sprechen von einem „einzigartigen Raumkontinuum“, greifen damit offensichtlich auf Rem Koolhaas' Erschließung für die nicht realisierte Bibliothèque Jussieu in Paris (1992) zurück – in Krefeld allerdings räumlich weniger komplex, dafür auch mit einer deutlich besseren Orientierung für die Besucher.
„Der Besucher“, erläutern uns die Architekten, „durchwandert den lückenlos zusammenhängenden Raum über Rampen wie auf einer Promenade und erlebt je nach Ebene und Standort immer wieder neue und überraschende Raumeindrücke. Dabei kann er nie die Orientierung verlieren, da das Gebäude und dessen Organisation von jedem Punkt aus vollständig überblickt werden kann.“ Die Gefahr, das sich die Krefelder in ihrer neuen Mediothek mit ihrem multimedialen Angebot verirren, besteht glücklicherweise also nicht.


 
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