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25.04.2014
Das Matroschka-Prinzip
Mediathek-Neubau in der Bretagne
Das kleine bretonische Städtchen Pontivy, am Fluss Blavet und dem Canal de Nantes à Brest gelegen, darf sich seit September vergangenen Jahres über Kulturzuwachs freuen. Die von dem Pariser Büro Opus 5 Architectes im letzten Jahr erbaute Mediathek samt Stadtarchiv verleiht der Innenstadt schlichte Eleganz. Gleichzeitig definieren die Architekten das auf einem 2.700 Quadratmeter großen Areal errichtete Gebäude als eine Verbindung zur Natur: „Schlicht, rein, leicht, hell“, soll es sein, obendrein „modern und funktional“.
Die Planer widmeten sich mit großer Sorgfalt dem Thema Belichtung. Sie haben einen Neubau entworfen, der von allen Seiten Tageslicht erhält und gleichzeitig verschlossene Bereiche wie etwa den Archivraum beherbergt. Durch die luftige Fassade aus dünnen Stahlpfeilern, die den Gebäudeblock umrahmen, ergeben sich Schattenspiele.
Opus 5 vergleichen ihre Konstruktion mit dem Matroschka-Prinzip: Drei verschiedene Schichten legen sich layerartig übereinander. Von außen nach innen findet man zunächst die durchlässige, aus Stahlpfeilern bestehende Fassadenschicht. Diese umschließt eine Glasbox, in der sich der Aufenthaltsbereich, die Lobby und die Lesebereiche befinden. Im Kern des Gebäudes birgt ein optisch abgedichteter Raum die Archiv-, Technik- und Personalräume. Highlights stellen die Magic Boxes dar: zwei wie zufällig hereingefallene hohle Steingebilde, in denen man Ruhe und Geborgenheit finden kann – beim Lesen oder Nachdenken.
Fotos: Luc Boegly, Bruno Decaris
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