RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Meck_plant_Gedenkstaette_der_Bundeswehr_in_Berlin_27580.html

14.06.2007

Zurück zur Meldung

Bronzekleid

Meck plant Gedenkstätte der Bundeswehr in Berlin


Meldung einblenden

Am 13. Juni 2007 stellt das Bundesverteidigungsministerium in Berlin den Entwurf für den Neubau eines Ehrenmals der Bundeswehr vor. Gebaut werden soll das Mahnmal vom Münchener Architekten Andreas Meck. Mit dem Bau will das Ministerium den mehr als 2.600 seit ihrer Gründung im Dienst getöteten Bundeswehrsoldaten gedenken. Seit 1990 haben 69 Soldaten ihr Leben im Auslandseinsatz verloren.

Meck konnte sich in einem vom Verteidigungsministerium ausgeschriebenen Wettbewerb durchsetzen. An dem eingeladenen Verfahren hatten außerdem fünf weitere Planer teilgenommen: die Architekten Axel Schultes (Berlin), Hans Kollhoff (Berlin) und Gesine Weinmiller (Berlin) sowie die Bildhauer Till Exit (Leipzig) und Julia Mangold (München). Abbildungen aller Arbeiten finden Sie in unserer Bildergalerie. Der Findungskommission gehörten unter anderem Stephan Braunfels (München) und Christoph Sattler (München) an.

Der Bau soll auf dem Gelände des Bendler-Blocks entlang der Hildebrandstraße errichtet werden. Mecks Entwurf sieht einen langen Riegel vor, der von einem Bronzekleid verhüllt wird. Die filigrane Hülle wird aus unregelmäßig angeordneten, halbkreisförmigen Bronzeplatten gebildet. Diese sollen an die halbierten Erkennungsmarken der Verstorbenen erinnern. Die Fassade soll sich an beiden Längsseiten des Baus öffnen lassen und so wahlweise den Zugang vom öffentlichen Straßenraum oder vom innen liegenden Paradeplatz ermöglichen.

Das 41 Meter lange, acht Meter breite und zehn Meter hohe Gebäude gliedert sich asymmetrisch in ein offene Wandelhalle und einen geschlossen Andachtsraum. Diese karge „Cella” soll mit Stahlbetonfertigteilen umschlossen werden.

Andreas Meck beschreibt die Atmosphäre des Ortes wie folgt: „Das Innere des Raumes ist schwarz: Die realen Raumgrenzen verschwimmen. Dem Betrachter eröffnet sich ein entmaterialisierter Raum mit unverrückbarer Basis: Das Ehrenmal aus Nagelfluh wächst aus dem Boden und bestimmt somit den Ort. Blumen und Kränze können darauf abgelegt werden. Beim Verlassen des Raumes geht der Besucher auf eine goldschimmernde Wand zu – Gold steht in allen Kulturen für das Übernatürliche und die daraus resultierende Hoffnung.“

Die im Rahmen des konkurrierenden Entwurfsverfahren eingereichten Entwürfe zum Ehrenmal der Bundeswehr können bis 27. Juni 2007 unter folgender Adresse eingesehen werden: Bendlerblock Bauteil D, 5. OG (Zugang über linkes Treppenhaus im Innenhof), Stauffenbergstr. 13 (gegenüber Haupteingang Maritim), 10785 Berlin.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

christian meyer | 17.06.2007 13:32 Uhr

ist

das schön ! deutschland wird am hindukusch verteidigt und an der heimatfront bemühen sich architekten der sinnlosigkeit dieses treibens mit leerem pathos baukünstlerische gestalt zu verleihen.
kollhoff gefällt mir besonders gut. der denkt schon wieder grossmasstäblich, in achsen, marmor, symetrien, ...... ein bauwerk das dermaleinst auch als ruine eine gute figur machen würde

3

greetings! | 15.06.2007 03:30 Uhr

ART

Diese Gedenkstätte wird auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, eine flexible Wand kann temporär Trennung schaffen.

Die Frage hier ist eher eine des gewählten Ausdruck oder der Konnotation die dieser Enturf generiert.

Will man wirklich in einen "Andachtsraum" gehen und der gefallenen deutschen Soldaten und deren Angehörigen gedenken?
Wird diese räumliche Lösung wirklich den 2400 Angehörigen der im Einsatz gefallenen Soldaten nach 45 gerecht oder zeigt sich da ein anderes Bild?

Mecks Architektur gefällt sehr dennoch stellt sich diese Frage. Kollhoff wählt ein anderes Konzept und schlägt einen grünen "Innenhof" vor. Dieser geht differenzierter mit diesem Thema um da man in Zeiten von Eurofighter sich überlegen sollte einen Raum zu bauen der nur auf sich gerichtet ist und Geschichtsbilder erzeugt. Man kann davon ausgehen dass in Zukunft mehr Deutsche im Einsatz getötet werden.
Also gleich noch mal eine Kapelle bestellen.

Mein Vorschlag, Kollhoffs Konzept und Meck macht das Design. Kollhoffs Architektur und dieses offene Konzept ist dann auch schon wieder zynisch. Oder mal in Haldenstein anrufen.

best.

2

nörgler | 14.06.2007 22:39 Uhr

omni...

bushaltestelle...würde ich sagen.
also ich weiss nicht...dieser hauch von nichts...er erinnert mich...naja...an nen eher durchschnittlichen stegreif.
hülle...aha...wie mein vorredner...erkenne ich darin wohl auch viel eher ein tarnnetz...
wo bleibt eigentlich das mahnmal für im einsatz getötete polizisten...sanitäter...feuerwehrleute?
aber...das ist ein völlig anderes thema...

1

tarnung | 14.06.2007 17:46 Uhr

camouflage

...mich interessiert die hülle eher an ein tarnnetz !
aber dann passtes ja...
leider wird es ja niemand sehen können ausser besuchern des ministeriums, dann muss man sich schon keine sorgen machen über evtl. vandalismus oder schmierereien wie beim eisenman-mahnmal...

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

15.06.2007

Bathrooms. From Inspiration to Lifestyle

Bücher im BauNetz

14.06.2007

Atlas Austria

Margherita-Spiluttini-Ausstellung in Wien

>