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25.03.2019
Hoch wohnen in Grand Central
Mecanoo gewinnen Wettbewerb in Frankfurt am Main
Früher Postverteilzentrum, demnächst Grand Central – nachdem auf einem direkt an der Bahntrasse gelegenen Grundstück in Frankfurt am Main zwischen Europaviertel und Hauptbahnhof jahrelang Posthallen leer standen und schließlich abgerissen wurden, hat nun die Konversion des Areals in ein gemischtgenutztes Stadtquartier begonnen – und mit ihr die Umbenennung des Gebiets in Grand Central.
An der weltgewandt klingenden Adresse werden die Projektentwickler Phoenix Real Estate und Groß & Partner nicht nur den neuen Firmensitz der DB Netz AG nach Entwürfen von Jo Franzke und Neumann errichten, sondern sie werdem auch ein Wohnensemble mit bis zu 600 Apartments realisieren. Für dieses lobte die GC-TÜ, eine mit Phoenix und Groß & Partner verbundene GmbH, im vergangenen Jahr einen nichtoffenen hochbaulichen Wettbewerb im kooperativen Verfahren aus. Die Organisation übernahm die Kasseler ANP – Architektur- und Planungsgesellschaft . Zehn Büros wurden eingeladen, sieben reichten Entwürfe ein – und der Gewinner heißt Mecanoo Architecten.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Neugestaltung eines Bereichs des ehemaligen Postverteilzentrums mit einem Wohnkomplex, bestehend aus einem circa 140 Meter hohen Hochhaus mit niedrigerem Nachbargebäude und einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Baumasse soll in 3.000 Quadratmeter BGF für Infrastruktur – geplant sind Einzelhandel, Gastronomie und eine Kita – und 55.000 Quadratmeter BGF für Wohnungen unterteilt werden, wobei 16.500 Quadratmeter der Bruttogrundfläche für geförderten und 38.500 Quadratmeter im oberen Teil des Turms für frei finanzierten Wohnungsbau vorgesehen sind. Als ein gesetzter Bestandteil des neuen Ensembles war zudem das bestehende Posthochhaus miteinzubeziehen, das künftig als Hotel oder Bürohaus genutzt werden soll.
Das Preisgericht, dem der Berliner Architekt Jan Kleihues vorsaß, tagte bereits Ende 2018 und vergab unter den sieben eingereichten Entwürfen die folgenden vier Preise:
Dotiert sind die Auszeichnungen mit 40.000 Euro (1. Preis), 20.000 Euro (2. Preis) und 10.000 Euro (3. Preis).
Der Entwurf von Mecanoo punkte durch eine „feinsinnige Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Situation“ und einer Gebäudeanordnung, die unverstellte Blicke auf die urbane Umgebung erlaube, urteilt die Jury, wenngleich sie noch einige Nachbesserungen bei der Außenraumgestaltung wünscht. Das Hochhaus besetzt die südwestliche Ecke, ein in der Geometrie vergleichbarer, jedoch mit knapp 30 Metern Höhe deutlich niedrigerer, und durch seine gerundeten Balkonecken weicherer Baukörper ist ihm nach Nordosten vorgelagert. Der Wohnturm könne „mehr Höhe vertragen“, merkte die Jury an, lobte jedoch zugleich dessen maßvoll wachsenden Umfang und seine Erscheinung, „nach oben leichter, transparenter, filigraner und somit in seiner Wirkung heller, nach unten zunehmend geschlossener“. Auch die Fassade aus Terrazzo-Fertigteilen und die kupferfarbenen Metallverkleidungen der Balkone gefielen aufgrund ihrer offensichtlichen Reminiszenz an die benachbarten Bahnschienen.
Mit der Realisierung der Wohnbauten soll nach Fertigstellung der Unternehmenszentrale für die Deutsche Bahn, also Ende 2020 bzw. Anfang 2021 begonnen werden. (da)
An der weltgewandt klingenden Adresse werden die Projektentwickler Phoenix Real Estate und Groß & Partner nicht nur den neuen Firmensitz der DB Netz AG nach Entwürfen von Jo Franzke und Neumann errichten, sondern sie werdem auch ein Wohnensemble mit bis zu 600 Apartments realisieren. Für dieses lobte die GC-TÜ, eine mit Phoenix und Groß & Partner verbundene GmbH, im vergangenen Jahr einen nichtoffenen hochbaulichen Wettbewerb im kooperativen Verfahren aus. Die Organisation übernahm die Kasseler ANP – Architektur- und Planungsgesellschaft . Zehn Büros wurden eingeladen, sieben reichten Entwürfe ein – und der Gewinner heißt Mecanoo Architecten.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Neugestaltung eines Bereichs des ehemaligen Postverteilzentrums mit einem Wohnkomplex, bestehend aus einem circa 140 Meter hohen Hochhaus mit niedrigerem Nachbargebäude und einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Baumasse soll in 3.000 Quadratmeter BGF für Infrastruktur – geplant sind Einzelhandel, Gastronomie und eine Kita – und 55.000 Quadratmeter BGF für Wohnungen unterteilt werden, wobei 16.500 Quadratmeter der Bruttogrundfläche für geförderten und 38.500 Quadratmeter im oberen Teil des Turms für frei finanzierten Wohnungsbau vorgesehen sind. Als ein gesetzter Bestandteil des neuen Ensembles war zudem das bestehende Posthochhaus miteinzubeziehen, das künftig als Hotel oder Bürohaus genutzt werden soll.
Das Preisgericht, dem der Berliner Architekt Jan Kleihues vorsaß, tagte bereits Ende 2018 und vergab unter den sieben eingereichten Entwürfen die folgenden vier Preise:
- 1. Platz: Mecanoo Architecten (Delft)
- 2. Platz: Christoph Mäckler Architekten (Frankfurt am Main)
- Ein 3. Platz: HPP Architekten (Düsseldorf) mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung (Krefeld)
- Ein 3. Platz: Ferdinand Heide (Frankfurt am Main) mit Die LandschaftsArchitekten Bittkau-Bartfelder (Wiesbaden)
Dotiert sind die Auszeichnungen mit 40.000 Euro (1. Preis), 20.000 Euro (2. Preis) und 10.000 Euro (3. Preis).
Der Entwurf von Mecanoo punkte durch eine „feinsinnige Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Situation“ und einer Gebäudeanordnung, die unverstellte Blicke auf die urbane Umgebung erlaube, urteilt die Jury, wenngleich sie noch einige Nachbesserungen bei der Außenraumgestaltung wünscht. Das Hochhaus besetzt die südwestliche Ecke, ein in der Geometrie vergleichbarer, jedoch mit knapp 30 Metern Höhe deutlich niedrigerer, und durch seine gerundeten Balkonecken weicherer Baukörper ist ihm nach Nordosten vorgelagert. Der Wohnturm könne „mehr Höhe vertragen“, merkte die Jury an, lobte jedoch zugleich dessen maßvoll wachsenden Umfang und seine Erscheinung, „nach oben leichter, transparenter, filigraner und somit in seiner Wirkung heller, nach unten zunehmend geschlossener“. Auch die Fassade aus Terrazzo-Fertigteilen und die kupferfarbenen Metallverkleidungen der Balkone gefielen aufgrund ihrer offensichtlichen Reminiszenz an die benachbarten Bahnschienen.
Mit der Realisierung der Wohnbauten soll nach Fertigstellung der Unternehmenszentrale für die Deutsche Bahn, also Ende 2020 bzw. Anfang 2021 begonnen werden. (da)
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1. Platz: Mecanoo Architecten, Delft
2. Platz: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt/M.
Ein 3. Platz: HPP Architekten, Düsseldorf
Ein 3. Platz: Ferdinand Heide, Frankfurt/M.
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