Bereits im vergangenen Jahr hatte die Manchester-Zweigstelle des niederländischen Büros Mecanoo ihre Niederlassung in England erweitert. In weiser Voraussicht, wie sich nun zeigt, denn nach dem Erfolg der Bibliothek in Birmingham gab es grünes Licht für ein weiteres Mecanoo-Projekt von beachtlichem Ausmaß auf der britischen Insel: Für 350 Millionen Pfund erweitert das Büro den Campus der University of Manchester.
Bei der Ambition, in den kommenden Jahren zu einer der führenden Bildungseinrichtungen im Bereich des Ingenieurwesens zu avancieren, setzt die Hochschule auf Architektur. Bis 2020 soll dazu das Manchester Engineering Campus Development (MECD) realisiert werden. Die Architekten selbst sprechen von einer erstklassigen Lehr- und Forschungsumgebung, die sie mit ihrem Entwurf geschaffen haben. Auf 70.590 Quadratmetern soll u.a. eine flexible Laborlandschaft, Projekträume für neueste Technologien und interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen.
Der Neubau auf dem Universitätsgelände werde eine Landmarke, die Ingenieurskunst in der ersten modernen Stadt der Welt feiere, heißt es weiter. Er verbinde Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt, was sich auch in der „ehrlichen und einfachen Materialpalette“ ausdrücke: Typisch für Manchester dominieren Ziegel und Stahl das Sortiment und verleihen der Fassade ihren klaren baulichen Ausdruck.
Die MEC-Hall, das Hauptgebäude, ist mit 195 Metern Länge so groß, dass der Beetham Tower – das höchste Gebäude der Stadt – quer gelegt dort hinein passen würde, erklären die Architekten. Zukünftig soll es als Hauptzugang zum alten Campus dienen. Derzeit wird der Gebäudebestand auf dem Grundstück abgerissen, der Baubeginn ist für Ende des Jahres geplant. (lr)
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