Kaum zu glauben: Bisher konnte das international umtriebige Büro Mecanoo (Delft) noch kein Projekt in China verwirklichen! Das ändert sich gerade, denn im Shenzhener Stadtteil Longgang nordöstlich der Innenstadt wurde jetzt der Grundstein für Mecanoos neues Kulturzentrum gelegt. Zwei Museen, ein Jugendzentrum und eine große Buchhandlung umfasst das Projekt, das sich durch eine dynamische Formensprache auszeichnet.
Das neue Zentrum soll das Bindeglied zwischen einem bestehenden Park und einem Neubauquartier werden, dessen Gestaltung nach einem Wettbewerbsgewinn 2009 und der Beauftragung 2011 ebenfalls Mecanoo obliegt. In den nächsten Jahren werden hier auf 3,8 Hektar Wohnungen, Büros und Hotels samt der benötigten Infrastruktur wie Schulen und Einkaufszentren entstehen.
Der Entwurf für das Kulturzentrum sieht einen Riegel mit roter Fassade vor, der sich mit seinen vier deutlich ablesbaren Einzelvolumen wie eine Raupe am Rande des Longcheng-Parks entlangzuschieben scheint. Lufträume zwischen den Baukörpern schaffen trotz der Höhe des Zentrums Durchlässigkeit, ihr dreieckiger Zuschnitt sichert zugleich aber auch den visuellen Zusammenhang.
Insgesamt knapp 100.000 Quadratmeter umfasst das Zentrum, das zum Wahrzeichen des neuen Geschäftsquartiers werden soll. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2017 geplant. (sb)
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