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03.04.2009

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Local Heart

Mecanoo bauen Bibliothek in Birmingham


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Seit 2003 ist Birmingham mit dem Kaufhaus Selfridges von Future Systems um ein wichtiges, architektonisches Highlight reicher – nun soll zehn Jahr später ein weiteres folgen. Das niederländische Büro Mecanoo Architecten (Delft) hat kürzlich die Planungen für eine neue Bibliothek am Centenary Square vorgestellt, die 2013 eröffnen soll. Das Projekt ist Teil der Kampagne „Global City with local Heart“ und soll für umgerechnet rund 211 Millionen Euro Baukosten das neue Vorzeigeprojekt der Stadt werden.

Das neue Wahrzeichen soll die Lücke zwischen dem Birmingham Repertory Theatre aus den siebziger Jahren und dem Baskerville House aus den dreißiger Jahren schließen. Mit geplanten 31.000 Quadratmetern Nutzfläche für 10.000 Besucher täglich wird die Bibliothek  gute 20 Prozent größer als die Birmingham Central Library sein.

Das Besondere der neuen Bibliothek wird wohl vor allem die Fassade sein: Eine transparente Hülle aus Glas mit einer filigranen Metallkonstruktion. Das Zusammenspiel von sich überschneidenden Kreisen erinnert dabei an eine Mischung aus ostasiatischen Mandalas und den Mustern des französischen Modelabels Louis Vuitton.

Ein großzügiger Eingang und das kreisförmiges Amphitheater vor dem Gebäude sollen die Bibliothek mit dem Platz verbinden. Im Amphitheater sollen öffentliche Veranstaltungen und Open-Air-Konzerte stattfinden. Die ebenfalls kreisrunde Dachterrasse soll einen spektakulären Blick über Birmingham bieten.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

architekturpolizei | 12.05.2009 21:40 Uhr

fassaden

wen interessiert hier wirklich die Fassade? Da wird das Raumprogramm organisiert, wird der Städtebau entschieden, entscheiden sich Gebäudehöhen und 2 Tage vor Abgabe wird ein Strumpf drumgestrickt, der irgendwie vermitteln soll, dass er vielleicht auch was "tragendes" haben kann und massiv sein und transparent. Daran hängt Ihr Euch dann auf? Für einen "genervten Bürger" ok, aber Architekten sollten hier mehr sehen. z.b. eine kopie/Weiterentwicklung von Sejimas New Yorker Museum oder der OMA Seattle library. Werden die auch in 10 Jahren abgerissen wegen der Fassade? NEIN

6

Juriken | 07.04.2009 12:28 Uhr

Lieber Jan,

auf welche zeitgemäße Frage kann man mit einer solchen Ornamentik antworten? Und wieso gab es diese Antwort schon vor 40 Jahren?Es gibt wirklich viele junge Büros mit guten Ideen. Ob allerdings Retrodesign wirlich eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln.

L.G.
(Frau )Juriken

5

omg | 07.04.2009 11:39 Uhr

ornamente

sind ja nicht schlecht und ich finde es ja auch gut, dass sie "wiederentdeckt" werden.

allerdings ist die verschwendungssucht der ornament, wenn diese verwendet werden viel zu gross.

wenn man eine fassade damit vollflächig überzieht, dann wird es auf dauer lästig, langweilig, vorhersehbar.

deshalb denke ich auch, dass das gebäude nach zehn jahren keiner mehr sehen kann.

weniger ist da eben mehr - und beständiger.

4

fan | 06.04.2009 22:10 Uhr

he-ya! ornamente!

mir gefällts. sind ja eh noch renderings, das ändert sich doch noch zehnmal, das warten wir erstmal ab.

und das mit den zehn jahren: die wette halte ich. das ding bleibt mit sicherheit länger stehen.

aber schön zu hören, dass wir keine probleme haben. hört man in der letzten zeit ja eher selten. vielleicht kann man sich aber auch in einer so problem- und sorgenfreien zeit mit dem passenden architektonischen ausdruck beschäftigen? oder dürfen über den dann die "genervten bürger" entscheiden?

3

GenervterBürger | 06.04.2009 14:40 Uhr

jan

Du kommst aus einer anderen Zeit...
Keiner will 60er oder 70er Kisten oder Fassaden zurück, ausser ein paar überstudiert verbildete...

"und junge gebliebene büros die versuchen zeitgemäße antworten auf aktuelle fragen zufinden"
- es gibt keine Antworten, weil es kein Problem gibt!!!!

Meine Prgonose: Max. in 10 Jahren Abriss.

2

jan | 06.04.2009 09:38 Uhr

lieber juriken

wie kann das nur sein? man sieht so viele junge und junge gebliebene büros die versuchen zeitgemäße antworten auf aktuelle fragen zufinden und gerade das baunetz publikum scheint immer so unglaublich voreingenommen und abweisend zu sein... natürlich ist unsere zeit eine schwierige und viele neue möglichkeiten lassen sich teilweise nur mit experimenten entgegnen. das überdenken der loos´schen aussage und das arbeiten mit modernen fertigungsmöglichkeiten ist sicherlich der richtige weg.
hinzukommt dass momentan doch einige der 60ger und 70ger jahre bauten wieder ein neues hoch erleben und man nun offensichtlich genug distanz hat um auch die qualität einer viel zu häufig negierten epoche zu erkennen.

1

Juriken | 04.04.2009 14:54 Uhr

eins rechts, eins links, eins fallen lassen

...und schon wieder so eine umhäkelte Fassade. Da reisst man die häßlichen Ungetüme der 60ger und 70ger, mit ähnichen Verzierungen ab, um sie dann gleich wieder so ähnlich aufzubauen. Welchen Sinn macht das?

 
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