Der einstige Fischerort Scheveningen will den Badetourismus ausbauen – dafür hat das niederländische Büro KCAP Architects & Planners (Rotterdam) einen städtebaulichen Masterplan entwickelt.
Scheveningen, ein Vorort im Süden von Den Haag, hat sich in den letzten Jahrzehnten zum größten Seebad der Niederlande entwickelt. Das fast neun Hektar große Gebiet am Noordelijk Havenhoofd erstreckt sich am Meer entlang und teilt sich in zwei Bereiche: den Fischerei-Hafen, der eher industriell geprägt ist, und der Strandpromenade, die das Touristenprogramm bedient. Der Entwurf von KCAP sieht vor, in Verbindung mit einer Überplanung der Fischereiinfrastruktur das gesamte Areal nördlich des Fischereihafens mit einem gemischten Programm neu ordnen und beleben.
Die Architekten wollen die Fischereiindustrie bei gleichzeitigem Ausbau an einem Ort bündeln, um u.a. die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu stärken. Gleichzeitig soll die Attraktivität von Scheveningen als Ausflugsort mit Hilfe verschiedener Maßnahmen gefördert werden und dem seit Jahren anhaltenden Touristen-Rückgang entgegensteuern.
Ein erster Baustein soll ergänzend zu dem Boulevard des spanischen Architekten De Solà-Morales entstehen. KCAP wollen eine neue Düne bauen, die auf dem Dach einer darunter geplanten Parkgarage entstehen soll. Als neue Promenade gibt sie nicht nur den Blick auf Strand und Meer frei; entlang der Düne sollen zudem touristische Infrastrukturen wie ein neues Hotel, ein Appartement-Komplex mit Pavillons und Terrassen sowie eine Indoor-Sporthalle andocken.
Der Masterplan dient als Basis für die geplanten Bauvorhaben, die an andere Architekten vergeben werden sollen. KCAP werden das Hotel entwerfen sowie den Neubau der United Fish Auctions.
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