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25.06.2010

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Internationales Wohnen am Genfer See

Masterplan von Christ und Gantenbein


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Das Örtchen La Tour-de-Peilz, zwischen Vevey und Montreux direkt am Ufer des Genfer Sees gelegen, war Architekturfans bisher hauptsächlich wegen der Villa Kenwin bekannt, einem eleganten Bau der Bauhaus-Moderne, den der junge Hermann Henselmann hier Anfang der dreißiger Jahre errichtet hatte. Nun scheinen die Voraussetzungen dafür erfüllt zu sein, dass der Ort mit einer weiteren Baumaßnahme internationales Aufsehen erregt: Das Baseler Architekturbüro Christ und Gantenbein hat in Zusammenarbeit mit Vogt Landschaftsarchitekten (Zürich) einen Masterplan für das Gelände „En Sully“ in La Tour-de-Peilz vorgelegt. Der Clou dabei: Die Architekten haben eine Reihe junger, internationaler Büros hinzugezogen, die dort jeweils ein Haus entwerfen sollen.

Die Baseler haben ihren Masterplan, der bereits im Februar 2010 aus einem konkurrierenden Verfahren als Sieger hervorgegangen ist, soeben der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der gültige Bebauungsplan von 1989 sieht für „En Sully“ einen Teppich von konventionellen, frei stehenden Einfamilienhäusern vor. Es wurde ein zweiphasiger Studienauftrag unter fünf Architekturbüros, die sich jeweils mit einem Landschaftsarchitekturbüro zusammenschließen mussten, ausgelobt. In der zweiten Phase siegten Christ und Gantenbein gegen zwei regionale Büros aus Montreux und Lausanne.

Ihr Entwurf für eines der letzten unbebauten Grundstücke an der Riviera des Genfer Sees sieht eine Komposition aus neun bis elf unterschiedlichen Häusern mit insgesamt etwa 210 Wohnungen zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Zimmern und einem Quartierszentrum vor. Die Gebäude werden durch ein Wegenetz für Fußgänger und Fahrräder verbunden. Nach dem Prinzip einer Gartenstadt erstreckt sich über das ganze Terrain eine öffentliche Grünfläche, die durch eine unterirdische Parkzone autofrei gehalten wird.

Neben Christ und Gantenbein selbst wurden diese Büros eingeladen, jeweils ein Gebäude der Siedlung zu entwickeln:

  • Francisco Aires Mateus arquitectos, Portugal
  • Alejandro Aravena, Chile
  • Atelier Bow-Wow, Japan
  • Tatiana Bilbao and Dellekamp arquitectos, Mexiko
  • Johnston Marklee, USA
  • Lacaton & Vassal architectes, Frankreich
  • Office Kersten Geers David Van Severen, Belgien
  • Sergison Bates architects, England



Im Herbst 2010 wird das Vorprojekt zu „En Sully“ beginnen, die Baueingabe ist für Sommer kommenden Jahres geplant. Die erste Bauetappe soll Ende 2013 bezogen werden.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

von der inneren mongolei lernen.... | 08.11.2010 08:46 Uhr

heißt siegen lernen!!

ordos in der aufgeräumten schweiz? find ich gut. bin gespannt, was lacatonvassal und aravena an dieser stelle zeigen werden ... reihenhaussiedlung 2.0 oder doch ein wenig mehr?

1

Leo Maltesi | 23.07.2010 07:02 Uhr

Ordos??

Die Idee erinnert an Ordos in der Mongolai..

 
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