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26.09.2014
2.500 Wohnungen für Berlin
Masterplan von Casanova + Hernandez
Im Süden Berlins soll in Zukunft das Wohnungsbauprojekt Lichterfelde Süd entstehen, das von den Projektentwicklern der Groth Gruppe als das „derzeit größte und anspruchsvollste“ der Hauptstadt bezeichnet wird. Am Dienstag wurde das Ergebnis des städtebaulichen Workshop-Verfahrens bekannt gegeben: Aus insgesamt acht eingeladenen Architekturbüros wurde der Vorschlag des Rotterdamer Büros Casanova + Hernandez Architects ausgewählt. Ihr Siegerentwurf stellt damit die Grundlage für das kommende Bebauungsplanverfahren und parallel für die Änderungsmaßnahmen des Flächennutzungsplans dar. Die Liste der eingeladenen Büros:
- Casanova + Hernandez Architekten, Rotterdam
- Christoph Kohl Gesellschaft von Architekten, Berlin
- Cramer Neumann Architekten, Berlin
- Grüntuch-Ernst Architekten, Berlin
- Hilmer & Sattler + Albrecht, München, Berlin
- Lorenzen & Partner, Kopenhagen, Berlin
- nps tchoban voss, Hamburg, Berlin, Dresden
- O3 Architekten, München
Auf dem 96 Hektar großen, ehemaligen Truppenübungsgelände werden etwa 40 Prozent der Fläche bebaut, der Rest soll als so genannte „Grüne Mitte“ mit den hier vorhandenen Biotopen erhalten bleiben. Die 39 Hektar füllen sich sowohl mit kleinmaßstäblicher Bebauung als auch mit größeren Volumen. Alle Baukörper sind in einem Wechsel mit Grünanlagen platziert. Für sportlich aktive sieht die Planung ebenso Sportplätze vor.
Staatssekretär Lüdke Daldrup ist als Mitglied des Entscheidungsgremiums der festen Überzeugung, dass man mit dem Bereitstellen von bezahlbarem Wohnraum den steigenden Mieten entgegnen kann. Deshalb sollen laut ihm von den 2.500 geplanten Wohnungen mehr als 500 von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften errichtet und langfristig im Bestand gehalten werden. Im speziell für die Planung vorgesehenen städtebaulichen Vertrag soll das Bereitstellen von preisgünstigen Wohnungen festgehalten werden.
Im Gegensatz zu einem klassischen Architekturwettbewerb bestand bei diesem Workshop-Verfahren laut den Organisatoren die Möglichkeit, alle spannenden Ideen in den Planungsprozess zu integrieren. Auch sei mittels intensiver Beteiligung eine „größtmögliche Transparenz“ für die Bürger geschaffen worden. Es wird sich zeigen, ob die weitere Entwicklung dieses Wohnungsbau-Projekts am Rande Berlins sich weiterhin so heiter in die Tat umsetzen lässt.
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