Im Jahr 2009 hatte das Berliner Büro SMAQ zusammen mit HL-Landschaftsarchitekten einen internationalen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb für das Wissenschaftsquartier Magdeburg gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 26. Januar 2010). Im Juli 2011 wurde ein Vorentwurf zum Zwecke der Bürgerbeteiligung öffentlich vorgestellt. Unter Berücksichtigung aller daraus hervorgegangener Anregungen, Kommentare und Begehren wurde jetzt der Masterplan fertig gestellt und präsentiert.
Das Projekt ist einer der wichtigsten Bausteine der Stadtentwicklung Magdeburgs. Ziel ist es, die Standorte für Wissenschaft und Forschung zu einem Quartier zusammenzufassen und Flächen zur Erweiterung zu entwickeln. Ausgehend von der innenstadtnahen Lage am Landschaftsraum der Elbe und am historischen Handelshafen, soll ein attraktives und lebendiges Stadtquartier mit Wohn-, Freizeit- und Kulturnutzungen entstehen.
Der Masterplan bildet die Grundlage für die Entwicklung auf den Flächen des denkmalgeschützten ehemaligen Handelshafen Magdeburg-Neustadt. Im Konzept sind neben der Verdichtung und Umnutzung des Areals durch wissenschaftlich-gewerbliche Nutzungen auch Wohn-, Freizeit- und Kulturnutzungen sowie Versorgungseinrichtungen vorgesehen, die in Zukunft Raum für zusätzlich ca. 4.000 Menschen zum Arbeiten und für ca. 600 zum Wohnen bieten werden.
Das neue Wissenschaftsquartier formuliert Schnittstellen zum Quartier Alte Neustadt sowie zum Kultur- und Freizeitbereich am nördlichen Ende des Hafens. Dadurch rückt die Stadt an die Elbe und das Kulturdenkmal des ehemaligen Handelshafens wird zum erlebbaren und gelebten Stadtraum.
Drei Leitbilder kennzeichnen den Masterplan: Sichtbarkeit, Kommunikation und Durchlässigkeit:
Im heterogenen Kontext wird das Wissenschaftsquartier durch eine einheitliche Sprache in der Gebäude- und Freiraumgestaltung sichtbar. Die bauliche und freiräumliche Sprache entfaltet sich aus dem Zusammenspiel von Alt und Neu.
Durch programmatische Nähe, bessere Vernetzung der Teilbereiche, Fokussierung der Bewegungen auf Knotenpunkte und hohe Aufenthaltsqualität im Freiraum wird die Kommunikation verbessert.
Das Wissenschaftsquartier macht den Flussraum von der Stadt aus räumlich geführt erreichbar. Wichtigstes Bindeglied zur Verknüpfung der Alten Neustadt mit dem Elberaum bildet der Sandtorplatz zwischen Wittenberger Platz und Elbbalkon am Flussufer. Querungen im Speicher-Areal und eine neue Fußgängerbrücke über das Hafenbecken überwinden auch historische Barrieren.
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LAMAA | 13.10.2011 18:07 UhrVorbildlicher Ablauf
Wirklich interessant,
das nenne ich mal einen vorbildlichen Ablauf.
Sogar mit Bürgerbeteiligung.
Das würde ich mir auch für andere Städte in Deutschland wünschen.
WEITER SO!!!