Boom nennt sich der Masterplan für eine Wohnsiedlung mitten in der kalifornischen Wüste bei Palm Springs. Etwa 300 Wohnhäuser sollen hier neben städtischen Funktionen und kulturellen Einrichtungen in der ersten Phase ab 2012 realisiert werden – in einer zweiten Phase sollen weitere 700 Wohnhäuser folgen. Seit Januar 2011 ist die Homepage der Entwicklungsgesellschaft Boom Communtities online – übrigens vom Studio Bruce Mau Design gestaltet –, die bisher jedoch nur ein Newsletter-Abonnement anbietet.
Das Konzept von Boom erinnert dabei stark an das „Ordos 100“-Villensiedlungsprojekt in China. Gute 500 Kilometer westlich von Peking auf dem Ordos-Plateau im Autonomen Gebiet Innere Mongolei entstehen 100 Villen von verschiedenen Architekten. Das Projekt läuft seit 2008 und wird von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron in Kooperation mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei geplant (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Juli 2008).
Zu den planenden Architektenteams für Boom zählen unter anderem die New Yorker Büros Arakawa + Gins, Diller Scofidio + Renfro, Hollwich Kushner, Joel Sanders Architect sowie das Studio Lot-Ek (Neapel/New York), Surfacedesign aus San Francisco, Sadar + Vuga (Ljubljana), das Büro 12 Tsionov-Vtikon aus Tel Aviv und das Büro J. Mayer H. aus Berlin.
Die slowenischen Architekten Jurij Sadar und Boštjan Vuga (Sadar + Vuga) haben uns ihren Entwurf für eine der Wohnanlagen geschickt, die einem Meer aus Blütenblättern ähnelt. Die markanten wellenförmigen Dächer des „Boutique Hotels“ sollen Schatten spenden und Nachbarschafts-Treffpunkte markieren. Zwischen den Arkaden verstecken sich ein Swimming-Pool sowie eine Restaurantterrasse mit Springbrunnen. [Link auf http://www.boomforlife.com]
Zum Thema:
www.boomforlife.com
Das Art Museum in Ordos im Baunetz Wissen Schiefer
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b. Taut | 11.02.2011 18:40 Uhrschockierend dünn
sprachlosigkeit?!
ALLES von diesem masterplan- zumindest das an hand von bildern, rendering und texten beurteilbare, ist an schwachsinn und konzeptlosigkeit kaum zu überbieten- formale beliebigkeit, die man am liebsten in die wüste schicken würden - ah nein! -ist ja schon angekommen!
Schade, dass in vielen blogs und newslettern solch formaler schrott unreflektiert publiziert und verbreitet wird -sollte eigentlich den (zum teil) guten namen der beteiligten architekten mehr schaden als ihnen auch noch medien wirbel zu bescheren!