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07.12.2015
Grüngürtel bleibt Grüngürtel
Masterplan für Kölns Parkstadt Süd entschieden
Es ist wie das Einmaleins der Logik: Da städtebauliche Veränderungen in die Erscheinung einer Stadt drastisch einschneiden, sollten diejenigen, die in dieser Stadt wohnen, auch an den urbanistischen Planungen teilhaben. In Köln haben seit diesem Frühjahr nach einem innovativen Prozess Planer und Bewohner gemeinsam über die zukünftige Parkstadt Süd entschieden. Sie ist ein Areal südlich der Ring-Bahnlinie zwischen der Luxemburger Straße und dem Rheinufer, ein ehemaliges Industriegebiet mit einer Fläche von 115 Hektar.
Fünf Teams wurden von der Kölner Stadtverwaltung mit der Ausarbeitung eines Konzepts für dieses enorme Stadtentwicklungsgebiet beauftragt, urbancatalyst studio aus Berlin und neubighubacher aus Köln koordinierten das aufwändige Verfahren. Über mehrere Monate kamen Stadtbaugesellschaft, Planer, Grundstückseigentümer sowie die jetzigen und zukünftigen Nutzer des Areals zusammen und formulierten gemeinsame Ziele für die Parkstadt Süd .
Auf Basis dieser Meetings haben alle fünf Teams ihre Konzepte ausgearbeitet. Letzte Woche wurden die Ergebnisse in Köln vorgestellt und das Begleitgremium unter Leitung des Hamburger Oberbaudirektors Jörn Walter kürte den Gewinnerentwurf: RMP Stephan Lenzen (Bonn) mit Ortner & Ortner Baukunst (Berlin, Köln, Wien), BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Reinhold Baier (Aachen) und Björnsen Beratende Ingenieure (Koblenz) sind die klaren Sieger dieses Verfahrens.
Die weiteren vier Teilnehmer des Wettbewerbs waren:
- KCAP (Rotterdam) mit Atelier Dreiseitl (Überlingen) und office03 Waldmann&Jungblut (Köln)
- AS&P, Albert Speer und Partner (Frankfurt) mit KLA kiparlandschaftsarchitekten (Duisburg)
- ASTOC Architects and Planners (Köln) in Zusammenarbeit mit GROSS.MAX. (Edinburgh) und ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung (Hamburg)
- West 8 Urban Design & Landscape Architecture (Rotterdam)
Schon 2014 hatte der Rat der Stadt Köln einen Masterplan beschlossen, der vorsah, das Areal der Parkstadt mit dem Inneren Grüngürtel und dem Rhein zu verbinden, den dazwischen liegenden Bahndamm jedoch zu bebauen. An letztere Vorgabe hielt sich das Gewinnerteam als einzige der fünf Wettbewerbsgruppen nicht. Stattdessen schlägt es vor, den Grüngürtel als eine breite Parkfläche bis zum Rhein durchzuziehen.
An den Rändern des Gürtels sollen in Zukunft neue Stadtquartiere für Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen, die die Innenstadt mit Stadtteilen wie Sülz, Zollstock oder Bayenthal verbinden. Das Gewinnerteam legt die Bebauung als große Einheit an, die sich in dreieckigen Vorsprüngen immer wieder in die Parkfläche schiebt. Neben der Schaffung bezahlbarer Wohnungen und neuer Arbeitsplätze steht bei der Planung der Parkstadt Süd auch die Entwicklung einer guten Infrastruktur, der Bau von Kindertagesstätten, Schulen und Einrichtungen zur Nahversorgung im Blickfeld. (sj)
Eine Ausstellung mit den Ergebnissen des Wettbewerbs ist noch bis zum 18. Dezember 2015 im Stadthaus Köln-Deutz (Magistrale) zu sehen und vom 4. bis zum 29. Januar 2016 im Spanischen Bau des Kölner Rathauses.
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Gewinnerentwurf: RMP Stephan Lenzen (Bonn) mit Ortner + Ortner Baukunst (Berlin, Köln, Wien), BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Reinhold Baier (Aachen) und Björnsen Beratende Ingenieure (Koblenz)
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