Nein, noch ist nicht klar, wann der neue Flughafen in Berlin-Schönefeld eröffnet wird. Und ja, bis dahin wird Tegel weiterhin angeflogen. Trotzdem hat der Berliner Senat nun schon mal einen Masterplan für dessen Nachnutzung beschlossen. Ein Technologiepark soll hier entstehen, in Anlehnung an das Erfolgsprojekt Berlin-Adlershof, das inzwischen als größtes Technologiecluster Deutschlands gilt.
Der Entwurf ist das Ergebnis eines längeren Planungsprozesses und wurde vom Senat selbst unter Beteiligung der Öffentlichkeit und auf der Basis der Überlegungen von sechs Fachteams erstellt. Mit dabei waren die Büros agence ter, CITYFÖRSTER mit urbane gestalt und Transsolar, MVRDV mit TOPOTEK1, WEST 8 sowie natürlich, als Architekten des Flughafens, gmp.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das alte Terminal-Gebäude, das erhalten und von der Beuth-Hochschule umgenutzt werden soll. Ein Forschungscluster für „Urban Technologies“ soll hier entstehen, das auch das Thema für das restliche Gelände vorgeben wird. Über 800 Firmen mit 15 000 Mitarbeitern, so hofft der Senat, werden sich hier irgendwann im weitesten Sinne zur Zukunft der Stadt Gedanken machen. Außerdem könnten auch 1000 Wohnungen gebaut und über 200 ha des alten Flughafen-Geländes als Heidefläche offengehalten werden.
Ob das alles so kommen wird? Wie schon beim Flughafen Tempelhof, der wie Tegel ebenfalls eng mit den nostalgischen West-Berliner Empfindlichkeiten verknüpft war, hat sich auch längst eine Bürgerinitiative gegründet, die für den Erhalt des Flugbetriebs kämpft.
Zum Thema:
Zukunftsraum Tegel (Senatsverwaltung der Stadt Berlin)
Berlin TXL. The Urban Tech Republic.
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