Die Freude war groß in Dubai, als das Bureau International des Expositions Ende November bekannt gab, dass die Stadt vor Jekaterinburg, Izmir und São Paulo den Zuschlag für die World Expo 2020 erhalten hatte. Vom Burj Khalifa aus wurde reichlich Feuerwerk verschossen, und am nächsten Tag gab der Emir Allen frei. Endlich mal wieder ein schöner Anlass, um noch ein paar Millionen Kubikmeter Beton im Sand zu verbuddeln.
Der Masterplan der Expo, deren Motto „Connecting Minds, Creating the Future” lautet, stammt vom US-Unternehmen HOK, dem größten amerikanischen Architektur- und Ingenieurbüro. Laut den Verantwortlichen wird die Planung einem „traditionellen Suq-Design“ folgen, das als Zentrum einen großen verschatteten Platz namens „Al Wasl“ vorsieht, von dem aus vier Achsen mit kleineren Ausstellungsflächen zu großen thematischen Pavillons an der Peripherie führen. Verschattet wird das Gelände durch segelartige Solarzellenpanels, die sich „wie eine leichte Decke über die Expo legen“.
Wo allerdings vergangene Expos wie Montreal 67 oder Sevilla 92 einen universalen Anspruch an das Fortkommen der Menschheit hatten, sehen das die Macher in Dubai etwas pragmatischer. Den Zuschlag für die Stadt verstehen sie als „Zeichen für das große Bemühen der Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate, für eine blühende Zukunft ihres Landes zu sorgen“. Dass die Pavillons nach der Expo in ein „Museum der Zukunft“ verwandelt werden sollen, klingt da fast wie ein erfrischender Kommentar zu den eigenen Erwartungen.