Die Stadt als Bühne: Mit ihrem Beitrag „Scenograpic Urbanism“ gewinnt das Bolles+Wilson den Ersten Preis eines internationalen, zweistufigen Wettbewerbsverfahrens für die Wiederbelebung der Innenstadt von Korça im Südosten Albaniens. Das Münsteraner Büro konnte sich damit gegen den zweiten Preisträger JA - Joubert Architecture (Rotterdam) und die weiteren Finalisten
51N4E (Brüssel) und Domus Concept (Lissabon) durchsetzen. Sie wurden gleichzeitig mit der Realisierungsplanung beauftragt.
Ihren Entwurf beschreiben die Architekten als eine Choreographie aus neuen Gebäuden und öffentlichen Plätzen, die behutsam mit vorhandenen Spuren und Potentialen dieser kleinen, aber räumlich komplexen Stadt umgehen. Die fast 200.000 Quadratmeter große Innenstadtfläche teilen die Architekten in fünf Zonen mit unterschiedlichem Charakter.
An einem Ende wird das Stadtzentrum durch die Kathedrale „Christi Wiedergeburt“, am anderen Ende durch einen Einkaufsabschnitt verankert. Beide sind durch den Boulevard Shën Gjergji miteinander verbunden, der als „Kulturpromenade“ definiert werden soll. Einen Gegenpol zur Kathedrale bildet die „Vertical Mall“, die den Theaterplatz besetzt und strukturiert. „Development Islands“, die vierte Zone, belebt mit behutsamen Neuentwicklungen ein Villen-Quartier ohne „die zarten historischen Überreste mit modernen Neubauten zu erdrücken“. Die Parkerweiterung „Green Heart“ bildet die abschließende Zone und soll zwischen Park und angrenzender Stadt vermitteln.
Die Zonen bilden zusammen ein Netzwerk aus urbanen und öffentlichen Plätzen, wobei eine präzise Grundriss-Geometrie dieses umfangreiche Lösungsspektrum zusammenhält und die Jury als Korças zukünftiges Leitbild überzeugte. Ausarbeitung und Genehmigung des Masterplans sollen bereits im Dezember 2009 abgeschlossen sein.
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da kennt sich einer mit | 27.07.2009 19:30 Uhrdem computer aus!!! RESPEKT
.sehr gelungen in der darstellung! besonders die overview vogelperspektive und die handskizze...da spürt man den vibe...